Der Crüe-Sänger macht noch immer eine ganz gute Figur.
Vince Neils Solowerk sieht zunächst wie eine Farce aus – es beinhaltet nämlich fast ausschließlich Cover-Songs. Neu ist der Titeltrack, ein Mötley-Rocker, leicht überproduziert und auf modern getrimmt. Tut nicht weh, aber auch nicht Not. Weiter geht’s dann mit dem Cover-Kabarett: Von The Sweets ›AC/DC‹ bis zu ZZ Tops ›Beer Drinkers And Hell Raisers‹ lieffert Neil Vorhersehbares, aber auch ein paar Überraschungen – ›Long Cool Woman‹ von den Hollies etwa, oder CCRs ›Who’ll Stop The Rain‹. Alles exzellent umgesetzt von den Slaughter-Kollegen Dana Strum und Jeff Blando sowie Drummer Zoltan Chaney. Mittendrin streut Neil einen weiteren neuen Track ein: ›Another Bad Day‹, eine echte Achtziger-Schmuse-Ballade. Ganz gediegen, das alles. Aber gibt es eigentlich jemanden, der Cover-Alben mehrere Male am Stück hört?