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A TECHNICOLOR DREAM

a technicolor dreamHaschkekse, LSD-Drinks und die vage Aussicht auf eine Gesellschaftsrevolution: Londons Hippie-Elite probt im Frühjahr 1967 den Aufbruch ins Ungewisse.

Bevor der kommerzielle Ausverkauf im nahenden „Summer Of Love“ beginnt, erreicht das britische Psychedelic-Movement seinen Kreativzenit während einer heute längst sagenumwobenen Veranstaltung im Frühjahr 1967: Zugunsten ihrer Gegenkulturzeitung „International Times“ organisieren die Londoner Szeneaktivisten Barry Miles, John „Hoppy“ Hopkins, David Howson, Mike McInnerney und Jack Henry Moore am 29. April 1967 in der als knallbunter Hybride aus Mittelalter-markt und Kirmes dekorierten Riesenhalle des Londoner Alexandra Palace eine spektakuläre Benefizshow. Schon in seinem urigen 67er Pop-Porträt TONITE LET’S ALL MAKE LOVE IN LONDON dokumentierte Regisseur Peter Whitehead (CHARLIE IS MY DARLING, LONDON 66 – 67) das u.a. mit The Crazy World Of Arthur Brown, Soft Machine, The Move, Tomorrow, The Pretty Things, John’s Children, Alexis Korner, Social Deviants, The Purple Gang, Champion Jack Dupree, Graham Bond, Savoy Brown, Sam Gopal, The Creation und The Pink Floyd hochkarätig besetzte Event. Für außermusikalische Unterhaltung sorgen Poeten, Akrobaten, Gaukler, Wahrsager, Tänzer, eine gigantische Lightshow und eine bizarre Perfor-mance, bei der sich Yoko Ono vom Publikum ihre Kleider mit einer Schere vom Leib schneiden lässt. Auch Who-Chef Pete Townshend und Beatle John Lennon stromern beim „14 Hour Technicolor Dream“ durchs Gelände. Regisseur Stephen Gammond rekonstruiert in seiner fast dreistündigen Dokumentation A TECHNICOLOR DREAM nicht nur die zum Teil skurrilen bis bizarren Geschehnisse rund um das geschichtsträchtige Ereignis mittels rarem wie zum Teil bis zur Ersterscheinung der DVD 2008 unveröffentlichtem Archivmaterial. Gammond zeichnet auch durch aktuelle Interviews mit Augenzeugen wie Roger Waters, Nick Mason, Phil May, Kevin Ayers, Peter Jenner und Joe Boyd sowie den maßgeblichen Organisatoren das Porträt einer gesellschaftlich im Umbruch befindlichen jungen Generation, deren Initiierung zur Veränderung schon einige Jahre früher bei der International Poetry Incarnation in der Royal Albert Hall (Juni 1965) stattgefunden hatte. A TECHNICOLOR DREAM empfiehlt sich parallel aber auch als intensiv eindringliches Porträt über Aufstieg und Niedergang von Syd Barrett, Frontmann, Gitarrist, Sänger und Komponist von Pink Floyd. Als Bonusmaterial beigefügt sind alle kompletten Interviews sowie die sehenswerten Videoclips ›Arnold Layne‹, ›The Scarecrow‹ und ›Astronomy Domine‹ von Pink Floyd.

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