Hochkarätiger Bluesrock. Oder rockiger Blues?
Drei Jahre nach dem gelungenen HARLEKIN DREAMS kommt uns der Sänger/Gitarrist mit dem noch überzeugenderen Nachfolger. Mit den 13 Tracks darauf setzt der Unterfranke die Messlatte für das, was für Genre-Künstler in diesem Lande möglich ist, locker ein, zwei Stufen höher. Das, äh, radiotaugliche ›Leave The Radio On‹, der schöne Slow- Blues ›I Don’t Know‹, der knackige Rocker ›In My Bones‹ oder der knarzige Stampfer ›Poor Boy Boogie‹ sind durch die Bank ohrwurmverdächtig und erreichen spielend den Standard hochklassiger US-Produktionen. ›Hard Times‹ und die emotionale Ballade ›Spaceship‹ sind zudem mit clever integrierten Americana-Elementen gewürzt und passen dennoch wunderbar zum Rest des Materials. Obendrein gibt es erstmals auf einem Kümmert-Album endlich seine Interpretation von ›Rocket Man‹ zu hören. Mit der soulig-bluesigen Coverversion des Elton-John- Klassikers ging seine Karriere 2013 so richtig los – als er sie in der Blind Audition zur dritten Staffel von „The Voice Of Germany“ sang.
7 von 10 Punkten
Andreas Kümmert/WORKING CLASS HERO/DRAKKAR/SOULFOOD