Der Berliner Singer/Songwriter rockt jetzt mit Band. Gute Entscheidung!
Auf PARADIGM BEACH lässt der in Berlin lebende Singer/Songwriter mit neuen, unerwarteten Tönen aufhorchen. Anstatt eher introvertierten Folk kredenzt der talentierte Storyteller jetzt ein sehr rockiges, groovendes und dazu – das muss sein – politisch ziemlich ambitioniertes Album. Und: Der stilistische Kurswechsel kommt gut, zumal er sich musikalisch flexibel zeigt. In den zehn Titeln schreitet Max Paul Maria schließlich ein weit gestecktes Feld ab: Während er in ›Cops‹ wütend und dazu Punk-geladen gegen Staatsgewalt wettert, im Opener ›The Big Vacation‹ mit esoterisch-ruhigen Klängen von der großen Freiheit erzählt, philosophiert er bei ›A Sport And A Pastime‹ zu entspannten Folk-Klängen geistreich über das Alltägliche. So unterschiedlich Inhalte und musikalische Ausdrucksformen auch sein mögen, umweht alle Tracks eine gewisse Sehnsucht, vielleicht auch Traurigkeit. Die schleicht sich sogar ein, wenn er in lakonischer Mark-Knopfler-Manier vom ›House Of Love› singt. Buchstäblicher Höhepunkt der CD: das verträumt-schöne ›Life Upon A Hill‹.
Max Paul Maria, PARADIGM BEACH, DEVIL DUCK RECORDINGS/INDIGO
7 von 10 Punkten