Altbewährt und trotzdem jung
Tausendmal gesagt, aber doch wahr: Man muss das Rad nicht unbedingt neu erfinden, wenn es funktioniert. Genauso sehen das wohl auch The Dust Coda und verlassen sich auf ihrem neuen Album MOJO SKYLINE auf Altbewährtes. Stabiler Gute-Laune-Rock, der sich vor allem auf eins stützt: die Gitarre. Eingestiegen wird jedoch ganz allein mit der Stimme von Sänger John Drake. Die vier Londoner zeigen, dass sie ihre Stärken kennen und ihr Sänger genau weiß, was er tut und warum er es tut. Balladeske Töne in ›Dream Alight‹ und ›Rolling‹ beweisen zudem, dass die Band auch einen leichten Schmuse-Touch adäquat in Szene zu setzen weiß. Passende Gedanken über das eigene Vermächtnis nach dem Tod runden das Ganze lyrisch ab.
Musikalisch trifft hier Hardrock auf Blues, teilweise überrascht das Quartett mit besonders wuchtigen Schlagzeug-Gitarren-Kombinationen in eher ruhigeren Songs wie ›I’ve Been Waiting‹. Und ganz klassisch gibt es da noch die Hymne ›They Don’t Know Rock’n’Roll‹,
die altbekannt ankreidet, dass die Idioten im Fernsehen keine Ahnung von Rock’n’Roll haben.
Insgesamt ein stimmiges Album.
7 von 10 Punkten
The Dust Coda, MOJO SKYLINE, EARACHE/EDEL