Witchrider kommen aus Österreich – und klingen nach amerikanischer Wüste. Das wundert nicht, wenn man weiß, dass das hierzulande noch unbekannte Trio sich ursprünglich Desert Mountain nennen wollte – in Anlehnung an die kultigen „Desert Sessions“. Und die sind auch auf MOUNTABLE STAIRS nicht weit: Die Platte klingt extrem nach Josh Hommes Queens Of The Stone Age. So erinnert die erste Single ›Black‹ an ›You Can’t Quit Me, Baby‹, ›Far From You‹ zieht Parallelen zu ›How To Handle A Rope‹, und bei ›One For Five‹ schauen sogar die Eagles Of Death Metal mal kurz vorbei. ›Styx‹ beendet die Platte mit Homme’schen Lauten und groovendem Sound. Apropos Homme: Der King Of The Desert schwebt immer mal wieder (vor allem bei ›The Fog‹) wie ein Geist über das Album hinweg (Sänger Daniel Doringer versucht sich an den hohen Tönen, was ihm aber auch gelingt), genau wie Kumpel Dave Grohl. Und da wären wir auch schon beim Positiven: Hier und da lugen auch die Foo Fighters um die Ecke ( ›OCD‹, ›I’m Outta Breath‹) und – na, geht doch – bei dem leicht vertrackten ›The Cabin‹ und ›Unmountable Stairs‹ bringen Witchrider teilweise eigene Klang-Perlen mit ein, was sie von einer flexibleren Seite zeigt. Kurzum: Entweder sind Witchrider eine verdammt gute Coverband – oder sie haben sich clever aus dem Inspirationstopf bedient. Für Album Nummer zwei täten daher allerdings andere Einflüsse gut, um sich in der europäischen Stonerrock-Welt einen eigenen Platz zu sichern. An Potenzial mangelt es ja nicht.