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The Winery Dogs – Nicht nur Männermucke

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The Winery Dogs – Nicht nur Männermucke

TheWineryDogs_Image2Die Definition einer Supergroup? All-Star-Ego-Truppe mit der Lizenz zum Abkassieren. Entsprechend kurz war oft die Lebensdauer vermeintlicher Kult-Kombos wie The Firm oder Bad English, BBM oder GTR, Audioslave oder Black Country Communion. Bei den Winery Dogs ist angeblich alles anders.

Text: Gerhard Mertens

Im Frühjahr 2011 treten Schlagzeuger Mike Portnoy und Bassist Billy Sheehan mit dem Anspruch an, „Spaß haben zu wollen“ und dem Publikum „gehörig in den Hintern zu treten“. Zugegeben: Ihre bisherigen Formationen Dream Theater und Transatlantic, Dave Lee Roth Band und Mr. Big waren derart erfolgreich, dass die beiden virtuosen Veteranen eine Rock-Rentenaufbesserung nicht wirklich nötig haben. Die wollen nur Spielen.

Dabei beginnt alles mit Frust. In ersten Sessions mit Ex-Thin-Lizzy-Gitarrist John Sykes entsteht zwar ein Duzend Demos, doch das Trio scheitert an einer „unterschiedlichen Arbeitsauffassung“. Soweit die offizielle Darstellung. „Ich liebe John, er ist ein netter Kerl und besitzt unglaubliches Talent“, erklärt Portnoy. „Aber ich war enttäuscht, weil er einfach nicht aus dem Knick kam. Ich will machen, machen, machen! Ich will kontinuierlich voran kommen und mich weiter entwickeln. John steht sich manchmal selbst im Weg. Schau dir an, wie viele Alben er in den vergangenen Jahren veröffentlicht hat. Ich habe vermutlich zehnmal so viel rausgehauen. Ich hatte einfach keinen Bock mehr auf ihn zu warten.“

Als Ersatz kontaktieren Portnoy und Sheehan schließlich Richie Kotzen auf Empfehlung von Eddie Trunk, Moderator der US-Kultsendung „That Metal Show“. „Richie rief uns am gleichen Tag zurück, dass er sich geehrt fühle und Lust auf eine Band habe, da er seit Jahren solo unterwegs sei. Wir trafen uns in seinem Studio und schon hoben wir ab.“ Kotzen füllt die Rolle des Frontmanns perfekt aus, macht als Gitarrist und Sänger eine famose Figur. Kein Wunder: Anfang der 90er galt er als eines der größten Gitarrentalente Amerikas, was er bei den Glam-Metallern Poison unter Beweis stellte. Zum anderen ist er ein begnadeter Sänger mit sexy Soul-Vibe in der Stimme. Der positive Nebeneffekt: Sheehan und Kotzen haben bereits bei Mr. Big zusammen gespielt. „Billy ist einer der nettesten Typen, die du treffen kannst“, schwärmt der Mann aus Pennsylvania, „ein fantastischer Musiker dazu. Billy hat einfach ein unglaubliches Gespür für Musik.“

Die Qualität der hochbegabten Herren zeigt exemplarisch ein Song wie ›Elevate‹: In der Strophe zeigen Sheehan und Kotzen atemberaubende Griffbrettakrobatik, die vornehmlich männlichen Fans gefallen dürfte. Auf der anderen Seite besitzt der Refrain derart viel Pop-Appeal, um auch die Herzen weiblicher Fans zum Schmelzen zu bringen. Der Gesang ist der heimliche Star des Debütwerks. „Wir haben eine Menge Gesangs-Sessions gemacht und probiert, wer welche Stimmen singen sollte“, verrät Portnoy. „Zum Glück singen wir in unterschiedlichen Lagen, wobei Richie richtig singt und Billy und ich nur nebenher brummen.“ Kotzen grinst: „Fans, die mich vielleicht noch von Mr. Big kennen, wissen gar nicht, was ich sonst so mache und wissen auch nicht, dass ich auch singe. Ich finde das hier alles gerade sehr spannend.“

So steht dem Status einer Supergroup also nichts im Wege. Doch die hat bekanntlich eine eher kurze Lebensdauer. „Das ist der schlimmste Stempel, den die Presse dir aufdrücken kann“, findet Portnoy. „Aber auch Led Zeppelin wurden so genannt. Und die haben das doch ganz gut hingekriegt, oder?“ Immerhin: Selbstbewusstsein hat er.

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