Die Texaner ergänzen ihren Vintage-Rock um neue Facetten
Die Show auf WHITE DOG, dem Debüt der gleichnamigen Band, hatte Leadsänger Joe Sterling geschmissen, seine Stimme machte die Platte zu einem Ereignis für alle, die Hard- und Bluesrock mit psychedelischer Note lieben. Vier Jahre später kehren die Texaner mit ihrem zweiten Album zurück – und zwar mit neuem Sänger. Es übernahm Jake LaTouf, kein grundsätzlich anderer Vokalist, aber doch jemand, der etwas höher und mit weniger Volumen singt. Weshalb es eine gute Idee ist, dass seine Stimme häufig gedoppelt oder in Hall ertränkt wird: Der höhere Psych-Faktor steht der Band gut! Und es gab noch eine zweite Änderung: Mit Oscar Favian haben White Dog nun einen festen Orgelspieler in ihren Reihen. Beide Wechsel prägen den Sound von DOUBLE DOG DARE. Die Gruppe lässt sich mehr Zeit für Instrumentalparts, mit dem sensationellen, mehr als sieben Minuten langen Stück ›Frozen Shadows‹ erschließen sich die Texaner das Feld der Fockrockballade. Der Abschlusstrack ›The Last ‚Dam‘ Song‹ ist ein freier Jam zwischen The Doors, frühen Jefferson Airplane und The Grateful Dead; Oscar Favian zeigt hier sein Können auf der Orgel, was auch bedeutet: White Dog sind ab jetzt viel mehr als nur eine Vintage-Gitarrenrockband.
8 von 10 Punkten
White Dog
DOUBLE DOG DARE
RISE ABOVE/SOULFOOD/CARGO