Bereits in den glorreichen Gründerjahren spielten und siegten Tokyo Blade auf Festivals außerhalb Englands. So trat die NWOBHM-Band aus Salisbury 1984 auf dem Aardschok im holländischen Zwolle zusammen unter anderem mit Metallica und Venom auf. Im gleichen Jahr stand man beim Earthquake in Kaakshuvel erneut in Holland als Headliner auf der Bühne. 2019 absolvierte man auch noch viele Festivalauftritte wie beim Trveheim in der Nähe von München. Nach einer Show im französischen Raismes war dann erst mal Schicht im Schacht. Aber zurück zu den Anfängen. Die metallene bzw. metallische Klinge zog die Band erstmals Ende der 70er blank. Da nannte sich die Formation allerdings noch Killer. Der sicherlich passende, aber nicht unbedingt originelle Bandname wurde nur dummerweise schon von anderen Mitbewerbern verwendet. Mit Sänger Alan
Marsh am Mikro nannte man sich in Genghis Khan um. „Mongolisch“ und metallisch wurde von dieser Besetzung die Doppel-Single ›Double Dealin‹ eingespielt und independent herausgebracht. Sie erschien wenig später aber nach der endgültigen Umbenennung in Tokyo Blade noch mal neu über Powerstation Records. Hier erblickten dann auch das Debüt TOKYO BLADE und der NWOBHM-Klassiker NIGHT OF THE BLADE das Licht der Welt. Mit Letzterem ging es mit den Mama’s Boys durch Europa und auf eine eigene US-Tournee. Sowie
anschließend wieder ins Studio und danach mit dem dritten Longplayer BLACK HEARTS AND JADED HEARTS und Blue Öyster Cult erneut auf Konzertreise.
Nach zwei weiteren Alben und einer hauptsächlich von Gründer
und Gitarrist Andy Boulton zusammengehaltenen, wechselnden Besetzung – auch beim Gesang – war vorübergehend Schluss. Für BURNING DOWN PARADISE kehrte 1995 Sänger Marsh nach längerer Abwesenheit
zurück. Etliche ruhigere Jahre musste man allerdings mit diversen Compilations und EPs überbrücken und Walsh nahm einmal mehr seinen Hut. Die Reunionformation von 2008, die neben den Gründungsmitgliedern Andy Boulton, John Wiggins, Andy Wrighton am Bass und Drummer Steve Pierce von Sänger Nicolaj Ruhnow komplettiert wurde, veröffentlichte 2011 THOUSAND MEN STRONG. Doch auch das Gastspiel von Ruhnow war
nicht von Dauer. 2016 kehrte Alan Marsh dauerhaft heim. Die bis heute bestehende Gruppierung spielte 2018 UNBROKEN und 2020 DARK REVOLUTION ein. Seit kurzem ist das während dem Lockdown entstandene Werk FURY erhältlich. Mit klassischer Optik mit Samurai auf dem Cover und klassischem Sound. Mit dem geht es jetzt bald wieder on stage. Zunächst am 24 Juli im The Crown im britischen Hornchurch. Da wird man sehen,
wie scharf die Klinge noch ist …