Sie wärmten bereits zahlreiche US-Bühnen für Großkaliber wie Down, Saint Vitus und Guns N’ Roses auf. Jetzt nehmen Venomous Maximus mit BEG UPON THE LIGHT den Rest der Welt ins Visier.
Venomous Maximus fühlen sich zwischen 70er-Doom-Rock und 80er-Heavy-Metal heimisch: Auf ihrem Debüt BEG UPON THE LIGHT erkennt man allerlei Anleihen bei solch stilprägenden Veteranen wie Uriah Heep, Black Sabbath, Blue Cheer, Thin Lizzy, Dokken, Pentagram, Saint Vitus, ZZ Top, Mercyful Fate und Danzig.
„Als wir Venomous Maximus 2010 gründeten, sprachen wir viel über Captain Beyond und Uriah Heep“, blickt Sänger und Gitarrist Gregg Higgins zurück. „Einen beachtlichen Teil unseres Charakters formten wir aber, indem wir eben nicht nur die Hits von Größen wie Blue Öyster Cult oder Judas Priest hörten, sondern auch ihre unbekannteren Stücke bis ins Mark analysierten. Anstatt wie es in den 90ern gang und gäbe war krampfhaft etwas Originelles anzustreben, sollten Newcomer ohnehin lieber versuchen, die Essenz der alten Helden einzufangen und das einst Begonnene zu erhalten.“
Düster-dreckiger Doom Rock der 70er, Heavy Metal der 80er, dazu Texte über Reinkarnationen, Erleuchtungen, Déjà-vu-Erlebnisse, Geister und Träume auf den ersten Blick ist man versucht, Venomous Maximus als Trittbrettfahrer des aktuell hoffnungsvoll überfüllten Occult-Rock Zugs abzustempeln. Doch weit gefehlt: Im Gegensatz zu manch anderen Nachwuchsbartträgern betrachten die Texaner ihre Musik nicht als Modeerscheinung, sondern früh angeeignete Lebenseinstellung.
„Seine persönliche Musikrichtung wählt man schon als Kind“, ist der hauptberuflich als Tätowierer arbeitende Higgins überzeugt. „In jungen Jahren ist dein Geist noch nicht geformt, und du entscheidest völlig frei.
Das ist das Tolle am Kindsein: Auf völlig natürliche Weise entscheidest du dich für das, was dich am meisten bewegt. Welche Art Mensch du sein und welches Leben du führen wirst ich bin der Überzeugung, dass alles vorbestimmt ist. Meine Lieblingsmusik betrachte ich als Lebens-Soundtrack: Beides sollte miteinander Hand in Hand gehen. Musik gab mir Freiheit und ein Gleichgewicht, welches mein Leben rettete. Vor Venomous Maximus’ Gründung hatte ich in einem tiefen Loch gesteckt. Die Band half mir, mich wieder auszugraben. Diese Erfahrungen verarbeite ich in unserer Musik. Sie ist wie mein zweites Herz.“
Nach zwei EP-Veröffentlichungen GIVE UP THE WITCH (2010) und THE MISSION (2011) wollten Venomous Maximus auf ihrem ersten Langspieler unbedingt neue Ideen ausprobieren, mit unterschiedlichen Klängen experimentieren und ihre eigenen Grenzen ausdehnen. Um BEG UPON THE LIGHT auf die Beine zu stellen, schwitzte die Formation über vier Monate hinweg tage- und nächtelang im Aufnahmeraum.
„Im Mittelpunkt stand die Erschaffung eines echten Albums: Wir betrachteten BEG UPON THE LIGHT von vornherein wie einen Film mit reibungslos ineinander überfließenden Szenen“, erzählt Gregg. „Ich bin stolz auf das geschaffene Gleichgewicht: Die Platte ist nie zu hart, nie zu weich und beinhaltet genau die richtige Menge an Songs. Sämtliche Details der Titel, des Artworks sowie der verwendeten Farben harmonieren mitei- nander. Das für uns Wichtigste ist von jeher, Musik zu machen, die den Test der Zeit besteht. Meiner Meinung nach stehen die Chancen diesbe- züglich für BEG UPON THE LIGHT sehr gut.“