Singer/Songwriterin mit eigener Note – und brillanten Lyrics
Vanessa Peters ist eine Wandlerin zwischen den Welten. Das ist durchaus geografisch gemeint, denn die aus Dallas stammende Singer/ Songwriterin pendelt seit Jahren zwischen ihrer texanischen Heimat und – man höre und staune – einer kleinen Stadt in der Toskana. Auch musikalisch wurde sie nicht so richtig sesshaft. Sie spielte mal mit dieser, mal mit jener Formation; mal war sie solo unterwegs, dann wieder mit Band. FLYING ON INSTRUMENTS, ihr neues Album, entstand unter ähnlichen Umständen. Viele Stücke schrieb sie in Italien, in Dallas nahm sie die neun Tracks mit ihren Begleitern auf. Stilistisch indes bleibt sich die Sängerin treu: Sie steht mit ihrer Musik ganz in der Tradition von klassischen Singer/Song-writerinnen wie Carly Simon, Joni Mitchell oder – nach eigenen Angaben ihr wichtigster Einfluss – Aimee Mann. Auch wenn Vanessa Peters kommerziell mit den erwähnten Legenden nicht mithalten kann, künstlerisch nimmt die samtkehlige Storytellerin allemal Tuchfühlung auf: Sie hat ein Gespür für eingängige, dennoch eher unkonventionelle Melodien, sie überzeugt als glaubwürdige Interpretin und als Textdichterin ist die einstige Creative-Writing-Studentin ohnehin eine Klasse für sich. Anspieltipps: das luftige ›Blind Curves‹, der stramme Folkrock von ›Out To Sea‹ und die herrliche
Ballade ›Wasted Days‹.
7 von 10 Punkten
Vanessa Peters
FLYING ON INSTRUMENTS
IDOL RECORDS/CARGO