Bitte immer mehr von diesem hochgradig ausgereiften Singer/Songwriter-Rock.
Wie entgeht man der Falle, Rezensionen zu alten Platten einer Band noch einmal in irgendeiner Form aufzuwärmen? Vor allem im vorliegenden Fall erscheint das ziemlich schwierig. Treue Anhänger von Craig Finns Band The Hold Steady dürften ahnen, warum: wieder ein vorzügliches Album mit den gleichen altbekannten Zutaten. Treibender Singer/Songwriter-Rock à la Springsteen oder Arcade Fire, ein paar klassische Riffs, Licks und Solos sowie ein kräftiger Schuss Americana, wie man ihn etwa von Wilco kennt. All das garniert mit unfassbar großartigen Texten und vorgetragen mit einer Leidenschaft, der man sich nur mittels grob fahrlässiger Ignoranz entziehen kann. Könnte so auch in einer der Kritiken zu den vorherigen zwei Alben stehen.
Ist es also an der Zeit, den guten alten Stillstand auf hohem Niveau aufzuwärmen? Besser nicht. Die Medizin, die The Hold Steady verabreichen, reift nur mit jedem neuen Longplayer noch mehr aus.