Keine Abnutzungserscheinungen bei den Southern-Rockern
Gäbe es eine Kategorie für die fleißigste und umtriebigste Band, würden Robert Jon & The Wreck auf einem der vorderen Ränge landen. Der Vorläufer RIDE INTO THE LIGHT ist gerade einmal neun Monate alt, das Quintett fast pausenlos auf Tour, und doch steht mit RED MOON RISING bereits das neunte Studioalbum in knapp dreizehn Jahren an. Dazu gesellen sich für die Südkalifornier aus Orange County zwei EPs, eine Raritäten-Zusammenstellung sowie drei Live-Mitschnitte. Viel Zeit zum Atmen, Komponieren und Aufnehmen bleibt da eigentlich nicht, doch meistert die Truppe um den charismatischen Frontmann Robert Jon Burrison den scheinbaren Zeitmangel mit Bravour und liefert mit RED MOON RISING ein zeitlos schönes, uriges Southern-Rock-Werk mit Blues- und Jam-Anleihen. Erstmals unterstützt von Kevin Shirley (Black Country Communion, Iron Maiden, Journey), sind die zwölf Tracks (inklusive zweier Bonus-Stücke) gar noch stärker geworden als zuletzt. Der Opener ›Stone Cold Killer‹ ist zwar noch wenig vielversprechend und gerät etwas beliebig, doch im Anschluss lässt die Truppe keine Frage unbeantwortet. ›Ballad Of A Broken Hearted Man‹ ist eine Melange aus Bon Jovi (›Wanted Dead Or Alive‹) und Molly Hatchet (›Fall Of The Peacemakers‹), der Titeltrack klingt funky. Danach wird es extrem entspannt,man könnte meinen, Blackberry Smoke hätten hier und da Pate gestanden (›Help Yourself‹, ›Hold On‹). Bei ›Worried Mind‹ hält der Country Einzug, ›Hate To See You Go‹ enthält Reminiszenzen an Little Feat.
8 von 10 Punkten
Robert Jon & The Wreck
RED MOON RISING
JOURNEYMAN/ROUGH TRADE
Klasse Band, genau mein Musik-Geschmack.
Bin “ Sothern – Rock – Fan seit die Allmannds damals Anfang 1970 populär wurden.