Bereits seit 1949 existiert das Fantasy-Label. Für das bekannteste Aushängeschild, Creedence Clearwater Revival und ihren Häuptling John Fogerty, jahrzehntelang ein absolutes Unwort, weil der Label-Eigner Saul Zaentz, der auch gleichzeitig als Manager von CCR fungierte, sich sämtliche Songrechte überschreiben ließ. Für Gov’t Mule ist es das erste Album auf Fantasy, das elfte Studiowerk insgesamt (zählt man den Reggae-Ausläufer MIGHTY HIGH hinzu). Ursprünglich als Spaß-Side-Projekt neben der Stammformation Allman Brothers ins Leben gerufen, haben Mule die Kinderstube längst verlassen und beginnen REVOLUTION folglich auch mit einer dicke-Hose-Nummer wie ›Stone Cold Rage‹. Das gelungene Experiment mit einem Haufen Gastsänger haben Mule auf ihrem letzten Album SHOUT zelebriert, REVOLUTION ist bis auf den Blues ›Burning Point‹, der zusammen mit Jimmie „Bruder von Stevie Ray“ Vaughan entstanden ist, ein reines Bandalbum. ›Drawn That Way‹ startet mit seinem Start-Stop-Riff wie es sonst nur AC/DC können. Die klaren Gewinner auf REVOLUTION sind jedoch die ruhigen und getragenen Songs wie der soulige Southern-Rocker ›Pressure Under Fire‹, der slow-Blues ›The Man I Want To Be‹, der Gospel ›Traveling Tune‹, das verspielte ›Sarah, Surrender‹, ›Thorns Of Life‹ mit langem Jam-Charakter, der Westcoast-Shuffle ›Dreams & Songs‹ und das überaus ruhig dahinschleichende, von feinen Melodiebögen durchzogene ›Easy Times‹, das viel Platz zum Entspannen lässt. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass die letzten paar Rausschmeißer, mit Ausnahme des Titeltracks ›Revolution Come, Revolution Go‹, nicht voll überzeugen können. Kommt als CD, als Doppel-CD mit sechs Bonustracks sowie als zweifaches Vinyl.
8/10
Gov‘t Mule
REVOLUTION COME…REVOLUTION GO
FANTASY/UNIVERSAL