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Plattensammler: Joe Satriani

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Plattensammler: Joe Satriani

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Die lange Karriere dieses Gitarrenhelden hob mit dem oft kopierten Album SURFING WITH THE ALIEN von 1987 ab, das zu einer Reihe von Erfolgswerken, Grammy-Nominierungen, Engagements bei Mick
Jagger und Deep Purple und natürlich seiner Supergroup Chickenfoot führte. Mit seiner 17. Platte SHAPESHIFTING zog er den Hut vor seinen Idolen und seiner Vergangenheit. Hier erzählt Satch uns von der Musik, die „immer bei mir ist“. (Interview: Grant Moon)

DIE ERSTE MUSIK, AN DIE ICH MICH ERINNERN KANN
Meine Eltern spielten Jazz- und Klassikplatten, während meine älteren Geschwister auf Chuck Berry und Elvis standen, doch meine eindringlichste Erinnerung ist, wie ich in unserem 1949er Dodge saß und ›Sleep Walk‹ von Santo & Johnny im Autoradio lief. Das transportiert mich immer in jene Zeit zurück.

DAS GRÖSSTE ALBUM ALLER ZEITEN
ELECTRIC LADYLAND von Jimi Hendrix, für die Bandbreite des Materials und dafür, wie bahnbrechend es war. Was für eine wundervolle Einladung von Jimi in alle Facetten seiner Kreativität. ›1983… (A Merman I Should Turn To Be)‹: Solche Klänge machte sonst niemand.

DER GITARRENHELD
Es gibt mehrere! Viele sind meine Freunde und es besteht die ungeschriebene Regel, dass man sie nicht nennen darf, also ist es Hendrix. Er brillierte in so vielen Kategorien: der natürlichen musikalischen Begabung, der Originalität, der völligen Hingabe an seine Kunst. Er lebte in der analogen Welt – Messer und Tonbänder, nichts Digitales – und er bekam es einfach hin.

DER SÄNGER
John Lennon. Teils wegen der Zeit, in der ich geboren wurde und aufwuchs. Aber er deckte auch alle wichtigen Punkte ab: Er legte seine Seele bloß, er probierte alles aus und ging Risiken ein. Er konnte ein Liebeslied singen und trotzdem schreien wie verrückt.

DER SONGWRITER
Ich werde hier Lennon, McCartney und Harrison gemeinsam nennen, denn die drei veränderten, wie Songs geschrieben wurden. Sie erschufen wunderschöne Stücke, lustige Stücke, „Steh auf und
brülle“-Stücke und „Verkriech dich in einer Ecke und weine“-Stücke. Was sie leisteten, ist einfach monumental.

MEIN KULTHELD
Anfang der 80er ging ich zu einem Konzert von Mick Ronson im Old Waldorf in San Francisco. Wir standen total auf alles, was er mit Bowie gemacht hatte, und da spielte er in diesem winzigen
Club vor uns Idioten, die ihn anstarrten. Wir fanden immer, dass er der Coolste von allen war.

DIE UNTERBEWERTETSTE BAND ALLER ZEITEN
Ich wurde an Gang Of Four erinnert, als Andy Gill [im Februar 2020] starb. ›Love Like Anthrax‹ ist ein unglaublicher Track, so wichtig für meine Entwicklung. Ich glaube, sie nisteten sich in den Köpfen viele Musiker*innen ein und machten ihnen bewusst, dass man ein musikalisches Statement setzen kann, ohne alle anderen zu kopieren.

DER ERSTE SONG, DEN ICH LIVE SPIELTE
›Funk 49‹ von der James Gang, oder vielleicht auch ›Volunteers‹ von Jefferson Airplane. So oder so geschah es bei einer Party an der Carle Place High School in New York, an einem Samstagabend 1971. Da spielte ich erst seit ein paar Monaten Gitarre.

DIE BESTE PLATTE, DIE ICH JE GEMACHT HABE
Nun, das wird wohl die Neue sein, nicht wahr? [wissendes Lachen] Jetzt, wo die Erinnerungen an die Entstehung von SHAPESHIFTING verblassen, kann ich es mir als Außenstehender anhören statt
als Musiker, der dabei war. Als ich die Parts für die Tour danach ausarbeitete, überraschte ich mich selbst mit all den Sachen, die wir da gemacht haben. Ich bin begeistert von der Vielfalt an Musik und Gitarrenstilen.

DAS BESTE LIVE-ALBUM
BAND OF GYPSYS von Hendrix. Es ist keine perfekte Aufnahme, aber ich höre es mir wegen Herz und Seele an. Innerhalb von einem Abend veränderte er den Lauf der Musikgeschichte. Selbst wenn es nur aus der Version von ›Machine Gun‹ bestünde, wäre das genug für mich. Das ist die Bibel, das Zauberbuch der elektrischen Gitarre.

DIE SCHLECHTESTE PLATTE, DIE ICH JE GEMACHT HABE
Meine erste EP [JOE SATRIANI], damals 1984. Kein Bass, kein Schlagzeug, keine Keyboards. Nur Gitarre, mit in Alufolie gewickelten Pickups, die ich mit einem Inbusschlüssel anschlug, um Kickdrum-Geräusche zu erzeugen. Teile der Musik sind schön und ich liebe, dass es Avantgarde war, aber ich habe keine Ahnung, warum ich dachte, dass irgendjemand das hören wollen würde!

MEIN GUILTY PLEASURE
Jedes Mal, wenn ich Greta Van Fleet auflege, sagt jemand, meistens eine ältere Person: „Wer sind diese Typen, die Led Zeppelin nachäffen?!“ Lasst sie in Ruhe! Es gibt Bands, die eine Generation älter sind als sie und es nur für das Geld und den Ruhm tun, aber für mich scheinen diese Jungs diese Musik wirklich zu lieben, und sie haben echtes Feuer.

MEIN SAMSTAGABEND-PARTYSONG
›Casino Boogie‹ auf EXILE ON MAIN ST. von den Rolling Stones. Ich liebe Musik, die so rein ist, dass man die Technik ganz vergisst, und die einen einfach zum Lächeln bringt.

DER SONG, DER MICH ZUM WEINEN BRINGT
John Lennons Stimme in ›Across The Universe‹ hat etwas an sich … Wahrscheinlich lässt es mich an ihn und sein Leben denken, und an das, worüber er da singt.

MEIN „IN STIMMUNG“-SONG
Was auch immer Mrs. Satriani mag! Das kann man nie wissen, manchmal sind es frühe Van Halen, was ich auch liebe. Die frühen Sachen mit David Lee Roth hatten diesen sexy, dynamischen Appeal
– alle vier mit Vollgas, man spürte die jugendliche Energie.

DER SONG, DER BEI MEINER BEERDIGUNG LAUFEN SOLL
Ehrlich gesagt würde ich vorschlagen, dass gar keine Musik gespielt wird. Mein Lieblingsgeräusch ist der Wind in den Bäumen. Dieses leichte Flüstern klingt so wunderschön. Musik kann die Menschen so unterschiedlich berühren. Man glaubt, man spielt das perfekte Lied für eine Beerdigung, aber die Hälfte der Trauernden wundert sich, warum da ihr Samstagabendsong läuft! (Interview: Grant Moon)

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