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Plainride: PLAINRIDE

Was Plainride auf ihrem neuen Album abliefern, kann man nur schwer mit ein, zwei Worten umschreiben. Im Grundtenor liefert die zum Powertrio geschrumpfte Kölner Kombo Stoner Rock, der jedoch ständig unterschiedliche Abzweigungen nimmt, bis zu dem Punkt, wo man sich fragt: Geht das jetzt überhaupt noch als Stoner Rock durch? Aber jetzt mal der Reihe nach. Eröffnet wird mit ›Fire In The Sky‹ – eine „Starsky & Hutch“-artige Einleitung, danach ein paar Sekunden Blood, Sweat & Tears-Vibes, bevor der Heavy-Rock-Track dann mit Bläser-Sektion und Riffs, irgendwo zwischen Metal und Funk, so richtig losgeht. Mit ›Hello, Operator‹ folgt ein eingängiger Groove-Stampfer, ›S.O.T.U.‹ klingt im Chorus wie der Jingle einer 80er-Jahre-Serie á la „Masters Of The Universe“, wartet dann aber dann noch mit treibenden Highway-Grooves, Reaggae-Gitarren, einem Rapteil und ja, einem kleinen Norah-Jones-Gedächtnis-Fahrstuhl-Interlude auf. Klingt komisch, ist es auch, funktioniert aber trotzdem. In der Mitte wird es dann ruhig mit dem reduzierten ›Wanderer‹ und dem zeppelinesken Instrumental ›Siebengebirge‹, bevor am Schluss mit ›Ritual‹ und dem epischen ›Shepherd‹ nochmal der Wucht-Faktor gesteigert wird. Den Abschluss findet PLAINRIDE mit dem siebenminütigen Bar-Piano-Blues ›The Lilies‹, der im Chorus wunderbar poppig wird und zum Schluss raus richtig aufblüht. Ein wilder Ritt, diese Platte, manchmal etwas wankelmütig, könnte man sagen – ziemlich spannend und gelungen.

7 von 10 Punkten

Plainride

PLAINRIDE

RIPPLE MUSIC

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