Die spinnen doch – weltweit!
Kiss feiern ihr 40-Jähriges mit einem arachniden Bühnenbild.
Wie würden die meisten Menschen vier Jahrzehnte im Showbiz begehen? Mit einem Kuchen? Einer Party? Einer schönen Kreuzfahrt durch die Karibik? Nicht, wenn man Kiss ist. Oh nein, bei Paul Stanley und Gene Simmons müssen es schon eine gigantische, flammenwerfende Spinne, 20-Meter-Bildschirme und genug Pyrotechnik sein, um ein mittelgroßes Gebäude glattzumachen.
Beim Auftakt ihrer „40th Anniversary“-Tour in Stockholm stellten die New Yorker ihre brandneue Bühnenshow vor: einen 15 Meter hohen Robo-Achtbeiner. Der spuckte mal Feuerbälle oder trug Simmons und Gitarrist Tommy Thayer über die Köpfe des Publikums. „Das Ding ist jenseits von allem, was ihr je gesehen habt. Es kann fast bis an den Bühnenrand laufen“, so Simmons. Ziemlich beeindruckend, auch wenn dieser Superarachnid leider nur einmal auf deutschem Boden zu sehen war.
Nächsten Monat werden Stanley und Simmons auf die Höhe- und Tiefpunkte ihrer 40-jährigen zurückblicken, etwa den gefloppten Film „Phantom Of The Park“, die Entscheidung, vier Soloalben am selben Tag zu veröffentlichen, oder jenen Moment, als Eddie Van Halen anbot, bei Kiss einzusteigen. „Wir nahmen gerade CREATURES OF THE NIGHT auf und Eddie kam im Studio vorbei“, erinnert sich Simmons. „Er sagte, dass [David Lee] Roth ihn wahnsinnig mache und dass er die Band verlassen wolle. Ich sagte: ‚Und wo willst du hin?‘ ‚Ich will bei Kiss einsteigen.‘ Ich sagte zu ihm: ‚Immer mal langsam. Wie würde es dir gefallen, wenn Paul oder ich dir sagen würden, ‚nein, nein, spiel dieses Solo anders‘? Also blieb er bei Van Halen und der Streit ging weiter. Aber ich habe kein schlechtes Gewissen. Ich hatte das Richtige gesagt.“
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