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Neuigkeiten zu: Arctic Monkeys

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Die Arctic Monkeys haben bei der Arbeit zum vierten Album SUCK IT AND SEE nicht nur zu neuer Selbstsicherheit gefunden, sondern auch neue Saiten aufgezogen.

Alex Turner gab sich bislang in Interviews meist sehr schüchtern und zurückgezogen. Das hat allerdings nicht geschadet, sondern passte wunderbar zum Image der Arctic Monkeys: Die Indierrocker gelten als cool, witzig, verschroben und ein bisschen geheimnisvoll. Ähnlich wie es sich bei den Strokes verhält, nur dass die Sheffielder Combo nicht dieser gewisse Hauch der Arroganz umweht. In den Pressege­sprächen zum aktuellen Album SUCK IT AND SEE dürfen die Schreiberlinger jedoch einen anderen, neuen Turner erleben. „Heute fühle ich mich im Angesicht von Journalisten auf jeden Fall wohler als noch vor ein paar Jahren”, sagt der Frontmann der seit ihrem 2006er-Debüt WHAT-EVER PEOPLE SAY I AM, THAT’S WHAT I’M NOT stets heiß gehandelten Band und blickt ein wenig auf das vergangene Quartal und die Arbeiten an der vierten Platte der Monkeys zurück: „Wir hatten eine tolle Zeit dabei, aber vor allen Dingen verstehe ich inzwischen ein bisschen besser, wie das Business läuft und warum die Leute so an uns in­teressiert sind.”

Dieser Tage geht es um SUCK IT AND SEE, das deutlich zugänglicher ausgefallen ist als das Vorgängerwerk HUM­BUG (2009), den Alex Turner, Jamie Cook (Gitarre), Matt Helders (Drums) und Nick O’Malley (Bass) auf Einladung von Queens Of The Stone Age-Regent Josh Homme in der Mojave-Wüste eingespielt, dabei die unerschöpflichen Möglichkeiten des Stoner Rock ausgelotet und ihre sperrigsten Tracks ersonnen haben. „Dieses Mal wollten wir es einfach simpler halten”, betont Turner. „Auf HUMBUG haben wir eine ziemliche Menge Gitarrenspuren und Overdubs untergebracht, was damals auch richtig war. Bei SUCK IT AND SEE wollten wir jedoch Song-­orientierter zu Werke gehen. Diesen Weg hatten wir bisher immer versucht zu vermeiden, weil er schon so oft begangen worden ist. Aber es gibt auch Gründe, warum meist auf diese klassischen Songstrukturen zurückgegriffen wird. Also haben wir einfach andere Wege gefunden, anders zu klingen.”

Im Nachhinein ernteten die Arctic Monkeys sogar einigen Zuspruch für ihr ambitioniertes Drittwerk. Wie sie erzählen, haben ihnen auf Tournee viele Fans beteuert, wie toll die Platte sei. Dieses positive Feedback direkt vom Endverbraucher hat vermutlich auch zum derzeitigen Selbstbewusstsein der Briten beigetragen. „HUMBUG hat mich gelehrt, dass alles, was wir spielen, immer nach uns klingen wird”, zieht Turner als Fazit. „Also haben wir uns gesagt: Von nun an können wir alles machen. Wir haben gelernt, ein bisschen mehr loszulassen.”

Die neue Lockerheit macht sich auch im melo­diöseren Vortrag Turners am Mikro bemerkbar. Schwang im Sprech- und Schreigesang des heute 25-Jährigen seit dem ersten Langspie­ler des Quartetts immer eine gewisse Wut mit, legt er nun einen akzentuierten, melodieverliebten Gesangstil an den Tag und klingt weit weniger zornig. „Wahrscheinlich bin ich das auch, aber es käme bestimmt nur Murks heraus, wenn wir versuchen würden, so rabiat zu klingen wie früher”, meint Turner.

Auf SUCK IT AND SEE ist denn auch Indie-Pop und -Rock zu hören, und zwar der in der guten Tradition von altge­dienten Formationen wie den Beach Boys, Leonard Cohen, den Stone Roses, Violent Femmes, frühen Wee­zer und John Cale. Einen nicht unwichtigen Anteil am vergleichsweise fluffigen gegenwärtigen Soundgewand der Arctic Monkeys hat eine für Gitarristen eher peinliche Errungenschaft, was Turner durchaus bewusst ist. „Das hört bestimmt richtig blöd an, aber wir haben gerade erst angefangen, die oberen drei Sai­ten zu benutzen. Bislang haben wir aus­schließlich auf den unteren drei Saiten gespielt”, gesteht er. „Dadurch haben sich uns ganz neue Möglichkeiten eröffnet, wir klingen heller und auch deutlich erhabener.”

Ergeben haben sich die frischen musikalischen Op-tionen bei ersten Proben der von Turner verfassten Stücke gemeinsam mit seinem Gitarristen-Konterpart Jamie in New York, wo Alex von Sommer 2009 bis Sommer 2010 ein Jahr mit seiner Freundin gelebt hat. Dabei ertönten aus Versehen ein paar Mal offene Saiten, was den beiden aller­dings gefiel: „Wir kamen zu dem Schluss: ,Hey, das können wir bringen!’ So haben wir unseren Gitarrensound aufpoliert.”

Womit der Zeitpunkt gekommen wäre, uns endlich mit dem Albumtitel zu beschäftigen. SUCK IT AND SEE soll keine Beleidigung sein, übersetzt heißt es nämlich einfach: Probieren geht über Studieren.

Lothar Gerber

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