McConnaissance – eine Wortschöpfung aus seinem Nachname und dem Begriff Rennaissance – ist der Titel, unter dem derzeit das etwas überraschende Comeback des Darstellers Matthew McConaughey geführt wird. Denn ehrlich gesagt schien der einst so vielversprechende Schauspieler auf die schiefe Karrierebahn geraten zu sein, nachdem er zunächst in Romantikkomödien verheizt wurde, um anschließend in qualitativ schwachbrüstigen Filmen sein Glück zu versuchen. Kurz: McConaughey schien abgeschrieben. Dass er nun mit dem HBO-Serienhit „True Detective“ begeisterte, eine denkwürdige Darbeitung in „The Wolf Of Wall Street“ lieferte und für seine Rolle in „Dallas Buyers Club“ den Oscar einheimste, war dabei aber nur die letzte Phase im großen Comeback von McConaughey, dessen erste Lebenszeichen sich in Jeff Nichols’ Americana-Drama „Mud“ zeigten. Der Film wurde bereits 2012 abgedreht, findet nun aber pünktlich zur momentanen Hochphase der McConnaissance dank Christopher Nolans Science-Fiction-Hit „Interstellar“ seinen Weg zu uns. Darin stoßen zwei Teenager bei ihren jugendlichen Erkundungstouren des Mississippis auf einen Kriminellen namens Mud (McConaughey), der sich auf einer kleinen Insel inmitten des Flusses versteckt. Dort wartet er auf seine Angebetete Juniper (Reese Witherspoon), mit der er eine heftige, aber offenbar nicht ganz einfache Liebesbeziehung pflegt. Was folgt, ist brillantes Kino der großen Gefühle: Zwischen schwülen Südstaaten-Drama und Thriller, zwischen Coming-Of-Age-Geschichte und großer Liebe: Ein Film, der berührt, ohne schmalzig zu sein und Spannung bietet, ohne in Klischees zu verfallen.