Soul-Album des Jahres! Diese Stimme bringt alle(s) zum (Ver-)Schmelzen
Wer den frühen Marcus King von seiner gleichnamigen Southern-Rockband kennt, die er als Sohn einer Musikerfamilie bereits mit 17 Jahren gründete, wird über sein brandneues Soul-Werk Bauklötze staunen. Schuld daran ist der legendäre Rauschebart Rick Rubin, Produzentenlegende, Psychologe, Mentalist und Musikmessias in Personalunion. Marcus King war in Depression verfallen, ihn plagten Alkoholismus und Suizidgedanken. Rubin rief ihn an und bot ihm eine Kooperation an. Alle bösen Geister entwichen, nachdem King bei seinen ersten Sessions mit Rubin eine völlig neue Richtung einschlug. Heraus gekommen ist kein Blues oder Southern-Hardrock wie mit seinem ersten Förderer Dan Auerbach (Black Keys), sondern Soul, Swing und jazziger Gospel. Extrem karg instrumentiert, um mehr Platz für seine Gänsehautstimme zu bekommen. Wäre sein Gesangsstil ein Rotwein, er hätte eine Skala die alles sprengt. Es duftet erst soulig nach Mick Hucknall, auf der Zunge liegen Rod Stewarts Heiserkeit und Aretha Franklins Obertöne gleichzeitig. Der Gaumen erbittet Gnade mit Marvin Gayes ›Mercy Mercy Me‹ und fragt sich, ob diese Stimme nun männlich oder weiblich ist. Anspieltipp: alles. Hervorzuheben vielleicht: der Hit ›F_ck My Life Up‹ und ›Cadillac‹ am Schluss, das ist der Pianosong mit der Rod-Stewart-Note.
8 von 10 Punkten
Marcus King
MOOD SWINGS
REPUBLIC/UNIVERSAL
Der Mann ist für mich persönlich was die Musikalität betrifft, seine saitentechnischen Fähigkeiten, der Ton der daraus entsteht ein absolutes Talent ohne damit die Befähigungen anderer ähnlich gelagerter Musikerinnen, Musiker in Frage zu stellen.
Vergleiche hinken immer. Daher vergleiche ich dieses musikalische Talent von Marcus King nicht mit dem anderer.
Ein grandioser Musiker mit viel Potenzial, dass bei richtiger Förderung wie aktuell geschehen zu genialer Musik gereicht.
Bleibt nur zu Hoffen, dass der Musiker und Mensch Marcus King nicht an seinen eigenen Genialität scheitert………