Cash, Crow und Co. im AC/DC-Gewand.
Auf BEYOND THE HIGHWAY TO HELL (2012) verpackten Johnny Crash Johnny-Cash-Lieder in AC/DC-Gewänder. Somit begingen die Augsburger gleich zwei Sakrilege, doch das Ergebnis gab ihnen Recht: Cash hinterließ im Pubrock-Rahmen eine ordentliche Figur. 2014 drehen Johnny Crash neben Cash auch andere Künstler durch den australischen Wolf und präsentieren eine Hand voll eigener Songs. Der erste und mit Abstand stärkste, ›Fight The Cause‹, klingt dann auch gleich, als sei Bon Scott auferstanden und zu AC/DC zurückgekehrt. In Sachen Coverversionen bescheren einem die Süddeutschen weiterhin gemischte Gefühle: Auf der einen Seite profitiert Sheryl Crows ›Redemption Day‹ von tollen Stones-Leads, auf der anderen brechen Johnny Crash am laufenden Band eiserne Regeln des „An diesen Stücken für die Ewigkeit sollst du dich niemals vergreifen“-Gesetzbuchs. Dazu zählen Cashs ›Man In Black‹ und ›Get Rhythm‹ ebenso wie U2s ›One‹ oder Depeche Modes ›Personal Jesus‹. Dass Johnny Cash diese und andere Fremdkompositionen zu Lebzeiten glanz- und stilvoll interpretiert hat, bedeutet eben nicht, dass sich auch Normalsterbliche an ihnen vergreifen sollten…