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Hawkwind – Wie vom anderen Stern

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Hawkwind – Wie vom anderen Stern

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Unangepasst, innovativ und zugedröhnt – so präsentierten sich Hawkwind Anfang der Siebziger Jahre. Die Progger haben vieles anders gemacht als ihre Genre-Kollegen, doch ihr Rezept vom Weltraum-Rock ging auf: Ihr Zweitwerk IN SEARCH OF SPACE gilt auch heutzutage noch als Meisterwerk.

2. Doppelseite_Hawkwind - In Search Of Space - InsideWir schreiben das Jahr 1971. Die Ära der Flower Power, die im August 1969 mit dem Woodstock Festival seinen Höhepunkt erreichte, neigt sich dem Ende. Als Symbol dafür steht der Tod großer Musiker wie Janis Joplin, Jimi Hendrix und Jim Morrison, die ihre Drogensucht nicht überleben. Doch es ist auch ein Jahr des musikalischen Aufbruchs: Deep Purple, Pink Floyd und Led Zeppelin setzen nach gemäch-lichen Anfangsjahren zu Höhenflügen an. Und auch eine andere britische Band wird nicht mehr lange ein unbeschriebenes Blatt sein: Hawkwind.

Die Wurzeln der Band liegen in Ladbroke Gro-ve, einem Viertel des Londoner Stadtteils Notting Hill und Hochburg der damaligen Hippieszene. So ist es nicht wirklich verwunderlich, dass sich die Band zuerst in der Subkultur einen Namen macht. Während The Who, Hendrix und die Doors für ein Vermögen auf der Hauptbühne des Isle Of White-Festivals von 1971 auftreten, spielen Hawkwind zusammen mit The Pink Fairies gratis auf dem Campingplatz. Es bleibt nicht das einzige unkonventionelle Konzert des Doppel-Acts, der sich selbst Pinkwind tauft: Neben Benefizkonzerten im Roundhouse veranstalten sie unerlaubte Guerilla-Shows unter den Bögen des neu erbauten Westways in London. Die Untergrundszene ist begeistert, doch keiner dieser Piraten-Gigs ist geeignet, um die Karriere der Band voranzutreiben. Tatsächlich aber werden Hawkwind im Laufe des Jahres mit ihrem zweiten Album IN SEARCH OF SPACE den Untergrund hinter sich lassen, die britischen Charts stürmen und sogar bei „Top Of The Pops“ auftreten.

Doch alles der Reihe nach: Der Legende (und Wikipedia) zufolge findet die erste Session in Ge-orge Martins AIR Studios statt, doch den abtrünnigen Hawklords ist das High-Tech- und Oberschichtenstudio des Beatles-Produzenten zu prü-de. „Nach einer Woche“, erzählt uns Wiki, „in der sie nichts Brauchbares zustande gebracht hatten, weigerten sich die Studiotechniker, weiterhin mit der Band zu arbeiten. Angeblich seien Freunde der Band in George Martins Bar eingebrochen, hätten seinen gesamten Alkohol geklaut und die Techniker mit LSD beworfen.“
Sich an Dinge zu erinnern, die 40 Jahre zurückliegen, ist nie leicht. Zu diesen Hawkwind-Ses-sions passt eine Aussage von Schauspieler Peter Coyote über die sechziger Jahre perfekt: „Falls du dich an die Aufnahmen erinnern kannst, warst du höchstwahrscheinlich nicht dabei.“ Keine der Hauptfiguren kann sich an Alkoholdiebstähle oder LSD-Attacken erinnern – vielleicht wollen sie aber auch böse Streiche bei AIR verschleiern. Gitarrist und Bandgründer Dave Brock erinnert sich: „Alle Techniker bei AIR hielten sich für Produzenten. Aber als wir schließlich zu Olympic wechselten – dem Studio, das auch die Stones benutzten – und Gerorge Chkiantz die Leitung übernahm, funktionierte auf einmal alles.“

Nik Turner erinnert sich, dass die Arbeit am Album nicht leicht war: „Ich schlief auf Barney Bubbles Fußboden und arbeitete mit ihm am Cover, an Postern und ähnlichen Dingen. Dave Brock und Dave Anderson kamen zu mir und sagten: ,Ich hab diesen Song. Kannst du dafür ei-nen Text schreiben? Er nennt sich ›Masters Of The Universe‹. Dann stritten sich Brock und Anderson darüber, wer das Riff geschrieben hat. Brock drehte sich um und warf Anderson aus der Band.“

1971 sind die Olympic Studios, ein umge-bautes Kino aus der Zeit Edwards VII. in Barnes in Süd-London, bereits eine Rock’n’Roll-Legende. Neben den Stones zählen auch Hendrix, die Small Faces, Led Zeppelin und Traffic zu seinen Kunden. Die Beatles verlassen die Abbey Road, um bei Olympic die Backing Tracks für ›All You Need Is Love‹ und ›Baby You’re A Rich Man‹ einzuspielen. Procol Harum nehmen hier ›A Whiter Shade Of Pale‹ auf. George Chkiantz unterstützt Glyn Johns bei LET IT BLEED von den Stones. Davor arbeitet er mit den Small Faces an der klassisch psychedelischen Single ›Itchycoo Park‹, für das er die Technik des Monophasing erfindet. Diese öffnet ihm schließlich die Tür für die Arbeit an Jimi Hendrix’ AXIS: BOLD AS LOVE.

Hawkwind kommen durch den legendären Andrew Lauder zu Liberty Records (später United Artists). Zu dieser Zeit nimmt er auch die Bonzo Dog Doo Dah Band, Man und Can unter Vertrag – später wird er die Karriere von U2 in Gang bringen. „Mir war es inoffiziell erlaubt, meine eigenen Bands zu signen, ohne vorher den Chef der A&R-Abteilung zu fragen, der immer alles, was ich machte, Scheiße fand“, erinnert sich Lauder. „Doug (Smith) gab mir einen vorgefertigten Vertrag mit dem Namen ,Group X‘. Diesen strichen wir durch und ersetzten ihn durch Hawkwind. Es war völ-lig verrückt. Man ließ mir damals freie Hand.“

Das erste, selbstbetitelte Hawkwind-Album produzierte Dick Taylor, Gründungsgitarrist der Pretty Things. Dabei ging er sehr direkt vor: Die Platte wurde innerhalb eines Tages live im Studio aufgenommen. Doch in den Olympic Studios und mit George Chkiantz ist viel mehr möglich. Ob-wohl es laut Dave Brock immer noch eine sehr billige Produktion war: „Ich glaube, wir haben nur eine Woche gebraucht. Dann waren die Basissongs im Kasten.“

Das ist ein großer Erfolg. Schließlich finden innerhalb der Band wie gewohnt Besetzungswechsel statt. Gitarrist Huw Lloyd-Langton geht Ende 1970, da er auf dem Isle Of White-Festival schlimme Erfahrungen mit Acid gemacht hat. Er wird erst 1979 zu Hawkwind zurückkehren. Dave Anderson von Düül II ersetzt Bassist Thomas Crimble während der Aufnahmen, verlässt die Band aber nach seinem Streit mit Brock am Ende der Sessions. Dik Mik Davies, Hawkwinds Elektronik-Chef, verletzt sich bei einem Verkehrsunfall im Frühling 1971, was ihn für die Aufnahmen außer Gefecht setzt. Seinen Platz nimmt Del Dettmar ein, der Soundtechniker der Band.

Das Wechseln der Musiker hätte leicht in einer Katastrophe enden können. Letztendlich besitzt Hawkwinds zweites Album dadurch aber eine einzigartige Dynamik. Brock, in erster Linie im-mer ein Rhythmusgitarrist, bildet zusammen mit Anderson und Schlagzeuger Terry Ollis eine schonungslos stampfende Rhythmusgruppe, die Dels brausende elektronische Strukturen unterstützen. Der Gesang, die Chöre und Stimmen harmonieren perfekt mit Nik Turners Altsaxofon und Flöte, ebenso mit Dels Elekrosounds. Sie werden zu einer Band, die sich aus dem allgemeinen Wettkampf heraushält, da ihr Sound nicht ständig von einer Sologitarre dominiert wird. Das ist das Rezept, das mit der Zeit schließlich zu THE SPACE RITUAL führt und zum Hauptmerkmal der Band wird.

1. Doppelseite_In Search Of Space FrontDesigner Barney Bubbles und Schriftsteller Ro-bert Calvert sind zwei weitere Charaktere, ohne die der Erfolg von IN SEARCH OF SPACE nicht möglich gewesen wäre. Keiner von beiden ist Musiker, doch ihre Beiträge sind unentbehrlich. Sie verwandeln das Album in ein stimmiges Konzept. Es wird gemunkelt, dass die Band nur mit einem Haufen Songs ins Studio ging, ohne sich eine genaue Thematik überlegt zu haben. Es liegt an Barney und Calvert, ihnen diese zu liefern. Das Cover von IN SEARCH OF SPACE ist viel mehr als nur reine Verpackung. Dieses sich öffnende, in-einandergreifende gestanzte Artwork, das 24-seitige Booklet und das Livebild der Tänzerin Stacia auf der Rückseite mit dem Hinweistext „TECHNICÄNS ÖF SPÅCE SHIP EÅRTH THIS IS YÖÜR CÄPTÅIN SPEÄKING YÖÜR ØÅPTÅIN IS DEAD“ sind wesentliche Bestandteile der Reise.

Barney Bubbles (bürgerlich: Colin Fulcher) war ein Genie, das leider an einer bipolaren Störung litt. Obwohl er eine Ausbildung zum Grafiker ge-macht hat, steigt er als psychedelischer Lichtshowkünstler ins Rock’n’Roll-Geschäft ein. Zuerst tritt er in London im Middle Earth, Roundhouse und dem Drury Lane Artist Lab auf, danach mit Grateful Dead und Joe’s Lights in San Francisco.

Als er nach London zurückkehrt, wendet er sich wieder der Grafik zu und gestaltet Plattenhüllen für Quintessence und Brinsley Schwartz. Barney eilt der Ruf voraus, dass ungeheure Mengen an Acid seine größte Inspirationsquelle sind. Eine Vorliebe für LSD ist in der Untergrundszene allerdings kein Manko. Er wird der Grafikdesigner der Zeitung Friends (später Friendz). Dort begegnet er Nik Turner und später Hawkwind.

„Wir verstanden uns sofort“, erinnert sich Turner. „Wir hatten viele gemeinsame Interessen wie Ägyptologie, Metaphysik, Magie und Philosophie. Außerdem hatte ich damals keine richtige Bleibe. Also lud er mich ein, bei ihm zu wohnen. Viele Dinge, die er tat, tat er aus Liebe. Ich glaube, Barney und ich hatten eine Liebesaffäre – doch das war mir damals nicht bewusst. Barney kam zu einem unserer Gigs und hat irgendetwas eingeworfen. Er war völlig begeistert. Er beschrieb es so: ,Alles ging in Flammen auf.‘“

Während der Zusammenarbeit mit Hawkwind stellt sich heraus, dass Barney einen unerschöpf-lichen Vorrat an Ideen hat. Er wird die treibende Kraft hinter ihrem visuellen Auftreten. Seine Arbeit geht weit über das Gestalten des Album-covers hinaus. Douglas Smith, Hawkwinds Manager während ihrer goldenen Jahre, erinnert sich, dass Barney Bubbles beinahe jeden Tag mit einer neuen Idee kam. „Er hat sich nicht einfach nur ein T-Shirt-Design überlegt, sondern gleich Dutzende. Er entwickelte Logos, Sticker, Buttons und bemalte die Verstärker der Band.“
Nik Turner erinnert sich an Konflikte zwischen Bubbles und der Plattenfirma über die extrem radikale Verpackung. Doch Andrew Lauder be-streitet das. „Das erste Album lief gut genug für uns, um sagen zu können, dass das alles eben zu diesem Projekt dazugehört. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Kosten ein Streitthema waren. Ich glaube, wir haben das Album etwas teurer verkauft als den Vorgänger und haben der Band erklärt, dass ihr exotisches Paket diesen Preis durchaus rechtfertigt.“

1972 entwickelt Barney das sehr aufwändige Drei-Alben-Paket für das Glastonbury Fayre, das aus einer sechsseitigen ausklappbaren Hülle besteht und Poster, ein Booklet und ein Pappmodell der Pyramid Stage enthält. Einige Jahre gibt ihm Jake Riviera, der Labelchef von Stiff Records, freie Hand, um neue Entwürfe für sein Label zu entwickeln. Ende der Siebziger unterzieht er den „New Musical Express“ einem Re-launch. Im November 1983 geht es jedoch bergab. Er ergattert keine Aufträge mehr, und das Finanzamt sucht ihn wegen Steuerhinterziehung. Barney begeht Selbstmord.

Auch Robert Calvert hat persönliche Probleme. Wie Barney Bubbles leidet er unter einer bipolaren Störung, aber er schafft es, ein exakt ausgearbeitetes Konzept zu den Aufnahmen beizusteuern. Auch er kommt durch Nik Turner zu Hawkwind: „Er war ein Freund von mir aus Ramsgate. Er war ein sehr kreativer Mensch, stand aber im-mer am Rande einer Depression oder Manie. Seine Mutter war Krankenschwester, und er verkaufte die Medikamente aus ihrem Arzneischrank an Rocker.“

Bob Calverts Science Fiction ist nicht revolu-tionär, wenn man ihn mit den Standards der Zeit vergleicht. ,The Hawkwind Log‘ – das Hawkwind-Logbuch, das sich im Booklet zu IN SEARCH OF SPACE befindet – erzählt, wie das Wrack eines alten Raumschiffs auf dem Mond entdeckt wird und die Untersuchung des Log-buches Archäologen aus der Zukunft fasziniert.

Hawkwind Portrait„Das Raumschiff Hawkwind wurde von Kapitän RN Calvert von der Société Astronomæ (einer internationalen Gilde von Künstlern, die sich der Entdeckung außerirdischen Lebens und dem Beweis von dessen Existenz verschrieben hat) am 8. Juli 1971 in der Nähe des Mare Librium unweit des Südpols gefunden. Die Entdeckung von Hawkwind hat wildere Spekulationen hervorgerufen als jedes andere Mysterium des Alls, das wir bis dato entdeckt hatten. Die Fakten, die dieses schwebende zweidimensionale Raumschiff um-geben, wurden durch Vermutungen und Gerüchte so verzerrt, dass jegliche weitere Versuche, es zu erklären, noch mehr Verwirrung hervorrufen würden.“

Die Bilder und Symbole sind jedem Hawkwind-Fan ein Begriff, der mit einer Popkultur-Diät aus „Dr. Who“, Timothy Leary, „New Worlds“, Arthur C. Clarke und der N.A.S.A. aufgewachsen ist. Doch kombiniert mit Rock’n’Roll sind sie Neuland. Calvert präsentiert Hawkwind als eine gewaltige Weltraum-Oper, die perfekt zu Del Dettmars per Keyboard erzeugten Sonnenwinden, Nik Turners Saxofonspiel und zum stampfenden Rhythmus von Brock, Ollis und Anderson passt. Obwohl alles anfangs nur grob geplant ist, wird dies zu einer soliden Grundlage für den Erfolg der Band in den Siebziger Jahren. Sie überlebt sogar die nächste Welle personeller Änderungen, denen Terry Ollis und Dave Anderson zum Opfer fallen und die den spätereren Motörhead-Chef Lemmy Kilmister, die Schlagzeuger Simon King und Alan Powell und später Keyboarder Si-mon House zur Band führen.

Obwohl Robert Calverts Rolle bei der Entstehung von IN SEARCH OF SPACE strikt die eines Schreibers und Ideenlieferanten hinter den Kulissen ist, unterstützt er die Band auch live als verrückter Erzähler – einer Mischung aus Dan Dare und Lawrence von Arabien. Er führt Regie bei der Live-Version von THE SPACE RITUAL und fungiert als Co-Schreiber bei der Hitsingle ›Silver Ma-chine‹, die Hawkwind einen unerwarteten Platz bei Top Of The Pops einbringt. Unglücklicher-weise muss Bob eine Auszeit von Hawkwind nehmen, da ihm seine emotionalen Probleme zu viel werden. Er stirbt 1988 an einem Herzinfarkt.

Heute ist IN SEARCH OF SPACE na-türlich längst ein Klassiker und zeigt Hawkwind in Bestform. Doch damals sind die Reaktionen gemischt. Die Zeitschrift Melody Maker vergleicht das Album mit Krautrock und schreibt, dass die Musiker einfach schlecht spielen. Damit teilt sie die Meinung vieler Progrocker. John Gee, der die Bands für den Marquee Club bucht, nennt das Album „den größten Haufen pompösen Mülls, den er je gehört hat“. Die ermüdende Anklage, dass Hawkwind spielerisch nicht mit Bands wie Yes und ELP mithalten können, und ihr eigener Stil führen etwa sieben Jahre später dazu, dass Punk-Bands Hawkwind als einen ihrer frühen Einflüsse nennen.
Die Kritiker in den USA begreifen schneller als ihre britischen Kollegen. Lester Bangs schreibt im Rolling Stone: „Monotones Jammen mit hypno-tischen Rhythmen und Soli, die sich im Weltraum aufzulösen scheinen. Die Synthesizer trällern, kläffen, schreien und gurgeln wie kotzende Computer. Das Schlagzeug hämmert, und der Sänger singt in einer fremden Sprache.“

Greg Shaw schwärmt im Magazin Creem: „Hattet ihr jemals den Drang, die fernen Weiten des Weltalls zu besuchen? Nein, ich spreche nicht von einem verrückten Acidtrip wie Pink Floyds ›Echoes‹ im Film ,Odyssee im Weltraum‘ – vergesst das alles. Es macht keinen Spaß, das Universum so feierlich zu erobern. Kein cooler Mensch möchte der verrückte Professor sein. Stellt euch stattdessen lieber Danny Dunn vor, einen jungen Raumfahrer, der sich auf zu den Sternen macht. Vielleicht fehlt dir die Vorstellungskraft, doch das macht nichts. Denn Hawkwind hilft dir auf die Sprünge und liefert dir auch die visuellen Hilfsmittel, die du brauchst… Der Kapitän des Raumschiffs Hawkwind ist Krypto-Buddhist, der dem Tao durch das All hinterherjagt wie einst Ahab seinem Wal.“
Shaw hat hier Hawkwinds eigentlichen Reiz entdeckt. Nik Turner sieht ihre Stärke in ihrer Glaubwürdigkeit. „Wir waren die bodenständigen Pink Floyd. Wir waren völlig echt und keine Architekturstudenten oder so etwas. Wir waren nicht in Oxford, sondern einfache Rowdys wie die Sex Pistole.“

Sie waren die psychedelischen Helden der Ar-beiterklasse, die einen Sound für Typen entwickelten, die ihr Bier und ihre Drogen lieben. Doch ihre Geschichte war – wie bei den Sex Pistols – nicht nur angenehm. Die Bedeutung der Band hatte mit THE SPACE RITUAL wohl ihren Höhepunkt erreicht. Doch kurz danach feuert Dave Brock Lemmy und Nik Turner und benutzt Anwälte und Manipulation, um aus etwas, das einmal eine Band war, seine eigene Marke zu kreieren.

Thomas Crimble, der zweimal bei Hawkwind Bass spielte, sagte einmal etwas Interessantes über den kontroversen Erfolg der Band: „Ich glaube, so wollte man widerspenstige Typen kontrollieren. Mach sie erfolgreich, dann verdienen sie viel Geld und verprassen es. Danach haben sie nichts mehr, worüber sie sich beschweren können. Deswegen hören sie auf, Ärger zu machen. Vielleicht sehe ich da etwas, das in Wirklichkeit gar nicht da war. Aber es funktioniert. Gib den Kerlen, die sich gegen das System auflehnen, einen Haufen Geld – Ende des Problems. Ist es nicht so?“

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