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Grand Magnus – Triumphzug

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Grand Magnus – Triumphzug

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GrandMagus2013gDer Hammer des Nordens schlägt wieder zu. Und das nicht irgendwie. Auf TRIUMPH AND POWER geht er hymnischer, nordischer und metallischer denn je hernieder – und das ist bei diesem Testosterontitel ja auch kein Wunder. Eines ist in Schweden aber beim Alten geblieben: die Riffgewaltigkeit. Sänger und Gitarrist Janne „JB“ Christoffersson mag allerdings nicht nur seine Riffs langsam, er redet auch so.

Es ist längst üblich, euch die „Riff Lords“ zu nennen. Warum eigentlich?
Das Riff ist Gesetz. Alle unsere Songs müssen ein wirklich starkes Riff in ihrem Zentrum haben. Daran halten wir uns schon seit unserem ersten Album – und haben nicht vor, damit aufzuhören.

Was ist überhaupt ein gutes Riff?
Wenn du mich fragst, darf es vor allem nicht zu schnell sein. Für mich ist ein Riff immer dann besonders gewaltig, wenn es schwer und langsam aus den Boxen kriecht. Dann erwischt es dich. Nimm nur mal das Riff von „Smoke On The Water“ und du weißt, was ich meine. Das ist ja wohl die Mutter aller Gitarrenriffs. Das haben auch Black Sabbath verstanden – und Grand Magus natürlich. (lacht)

Du stehst also auch privat vor allem auf das langsame Riff?
Das hat mich schon immer mehr angezogen als alles andere, ja. Letztlich ist ja auch Grand Magus ein Abbild meiner persönlichen Vorlieben. Und dazu zählt eben nicht ultraschneller Thrash.

Beginnt jeder Grand-Magus-Song folgerichtig mit einem starken Riff?
Das schon, ja. Allerdings haben wir mittlerweile begriffen, dass das allein nicht ausreicht. So schreibt man keinen Song. Vielmehr ist ein Plan nötig, was aus diesem Riff entstehen soll. Deutlich mehr Zeit und Energie fließt also in die Arbeit danach, denn so gut wie jeder kann mit einem halbwegs guten Riff um die Ecke kommen. Es mag wie eine Floskel klingen, doch wie jede andere Band auch ist Grand Magus ein Eintopf. Bei uns sind die Hauptbestandteile Attitüde, Atmosphäre, Gesang und Ehrlichkeit…

…und auf TRIUMPH AND POWER mehr denn je der Wille zur großen Hymne, zum epischen Overkill. Haben wir es hier mit euren ganz persönlichen „Battle Hymns“ zu tun?
Das war unser oberstes Ziel. Wir wollten so majestätisch, heavy und triumphierend klingen wie nur möglich. Das braucht dieses Album.

Ansätze in diese Richtung gab es bei euch ja schon mehr als genug. Diesmal habt ihr euch aber getraut, das auch ausnahmslos durchzuziehen.
Diesmal war es an der Zeit, allerdings. Unser letztes Album THE HUNT war doch sehr anders und hatte dieses Hard-Rock-Feeling. Es war trotzdem sehr wichtig, denn ohne diese Platte hätten wir TRIUMPH AND POWER niemals machen können. Das musste sozusagen erst mal raus aus unseren Köpfen, um Platz für ein Album zu schaffen, dessen Titel jedem einzelnen Song darauf gerecht wird.

Einem Titel wie diesem gerecht zu werden, klingt nach einer ordentlichen Herausforderung.
Ach, eine Herausforderung ist es doch immer. (lacht) Bei diesem Album kam es mir aber so vor, als hätte ich einige Monate in einer Höhle verbracht. Jetzt frage ich mich manchmal, wie wir das eigentlich bewerkstelligt haben. Aber wahrscheinlich lag es daran, dass ich diesmal eine so klare Vision vom Endergebnis hatte wie nie zuvor.

Dennoch rückt diese Entwicklung eure Doom-Wurzeln noch ein Stück weiter in den Hintergrund.
Unser zweites Werk MONUMENT war ein ziemlich zäher Brocken, der uns allen das Gefühl gab, in dieser Richtung alles gesagt zu haben. Das Resultat war WOLF’S RETURN, ein Album, auf dem wir das erste Mal unsere Identität als Band fanden. Eine Art tiefergestimmte Version klassischen Heavy Metals. Im Laufe der Jahre verfeinerten wir diesen Stil und ließen uns auch von unseren vielen Konzerten weiter prägen. Unseren grundlegende Einflüsse – Judas Priest und Black Sabbath unter Dio – ließen wir aber niemals aus den Augen, nahmen es eher Schritt für Schritt.

Fehlt dir der Doom manchmal?
Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Mit Vergangenem halte ich mich nie allzu lange auf, jedoch könnte ich mir gut vorstellen, in der Zukunft mal wieder die Zeitlupe anzuwerfen.

Anstelle des Doom treten mittlerweile deutlich mehr folkloristische Elemente, die fast als Viking Metal durchgehen könnten und an Bathory erinnern.
Das ist schön zu hören, und vor allem der Bathory-Vergleich beschert mit einer Gänsehaut. Als schwedische Band sehen wir uns in der skandinavischen Tradition. Das hat nichts mit einer blauäugigen Faszination für Wikinger oder Götter zu tun und ist eher etwas, mit dem wir alle aufgewachsen sind. Als Kind erzählte mir mein Vater vor dem Zubettgehen die Geschichten von Thor, Loki und Odin – Legenden von Macht, von Triumphen. Auf dem Song ›The Hammer Will Bite‹ besinge ich sogar eine meiner damaligen Lieblingsgeschichten – Thors Kampf gegen einen Riesen. Später interessierte mich an diesen Geschichten eher, welche Verbindung sie zum alltäglichen Leben hatten und wie sie uns eine Verbindung zur Natur zeigen. Das ist etwas, das mir in meinem Leben sehr wichtig ist.

Es scheint, dass die Grundlage für Grand Magus besonders früh geschaffen wurde.
So könnte man das vielleicht sehen, ja. Zumindest sind diese Geschichten und ihre Bedeutung seither ein Teil von mir.

Gibt es denn weitere Tracks, die die nordische Mythologie aufgreifen?
Es ist wie immer eine Mischung, allerdings stelle ich fest, dass wir uns in den letzten Jahren mehr und mehr diesen Themen zugewandt haben. Sie passen eben hervorragend zu unserer Musik. Wie ich schon sagte, soll dieses Album ein Triumphgefühl vermitteln – und für mich ist das zwar auch der persönliche Triumph nach einer überstandenen schweren Zeit, vor allem aber der Triumph der Natur.

Inwiefern?
Der Mensch hat eine äußerst schwierige Beziehung zur Natur. Für mich ist sie essentiell, ohne Übertreibung lebenswichtig. Das wird noch jeder anerkennen müssen. Auch das ist skandinavisch geprägt, weil die Menschen hier schon immer eine besondere Beziehung zur und großen Respekt vor der Natur hatten. Das teile ich. Ich bin ein absoluter Naturbursche, der immer dann seinen Frieden findet, wenn er in der Wildnis ist. Dort ereilen mich die meisten Inspirationen für Grand Magus. Mit einem Album wie TRIUMPH AND POWER schließt sich der Kreis dadurch in gewisser Weise also wieder.

Björn Springorum

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