Heavy Melodic Rock
Formosa aus Essen bewegen sich seit 2016 auf dem Radar der deutschen Melodic-Rockszene und bringen nun mit BITTERSWEET eine Platte heraus, auf die sie – eigenen Angaben zufolge – mehr als stolz sind. Wahrscheinlich nicht nur, weil die Truppe die Scheibe nach einigem Hin- und Her nun doch in Eigenregie auf ihrem Label METALMOSA veröffentlicht, sondern sicherlich auch, weil das Songwriting der jungen Band immer mehr ausreift. BITTERSWEET bietet zehn äußerst klassisch betitelte Tracks aus einem Guss und mit gesteigerter Härte, die vor allem live viele „Fäuste in die Luft“-Momente, z.B. bei ›Horns Up‹ oder dem Mötley-Crüe-ähnlichen ›Fight The Fire‹, liefern dürften. Die Arrangements sind absolut solide, das Tempo schön zügig, die Melodien schnell eingängig – für Fans von Bands wie Kissin’ Dynamite, mit denen Formosa gerade erst tourten, bestimmt ein Schmankerl. Die stimmliche Performance, die punktuell entfernt an Vince Neil erinnert, ist eventuell Geschmackssache, doch in diesem Kontext lässt sich abseits jeglicher persönlicher Präferenzen eines feststellen: Lieber gut polarisiert, als im Nichts verschwunden.
6 von 10 Punkten
Formosa/BITTERSWEET/METALMOSA