In the Dutch Mountain
Es ist das sechste Album seit 2017, an dem die Band aus Rotterdam entweder alleine oder zusammen mit DeWolff beteiligt ist. Und in ›Lucky‹ geht’s gleich zur Sache. Es ist schwungvoll, sehr eingängig, ein an ›Pretty Woman‹ angelehntes Riff tut sein Übriges. Im Titelsong steckt Bergwelt-Schwärmerei, vom Flachland aus betrachtet. Man nimmt die Alpen als Ort der Verzauberung wahr, wenn Elemente aus Psychedelia, Spaghetti-Western und Dub-Reggae durchklingen. In ›Sheryl Crow‹ steckt genau das, was der Titel verspricht: Der Song hört sich echt wie ›All I Wanna Do‹ an, Eddie Vedder wird eben- falls im Text erwähnt, die Neigung zum Rock der 90er ist unverkennbar. Es geht aber auch oft genug in Richtungen, die man von den Dawn Brothers kennt. Der Soul der 60er ist in ›Dancing All Over The World‹ präsent, die Ballade ›It’s So Easy‹ wird Freunden von The Band gefallen, mit Whippoorwill‹ schwenkt man zum Southern Rock. „I’m a singer on a lonely mountaintop“, singt Bas Van Holt in dem Song, der sich fix in den Ohren einnistet. Da ist man dann wieder an dem Sehnsuchtsort, der diese Platte so besonders macht. Wir reisen gerne mit.
8 von 10 Punkten
Dawn Brothers
ALPINE GOLD
EXCELSIOR RECORDINGS/BERTUS