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Das letzte Wort: Slash

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Das letzte Wort: Slash

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DSCF2358Bereits Stunden vor dem Konzert des Ex-Gunners in München stehen unzählige seiner Fans in der Kälte vor der Halle, in der wiederum geschäftiges Treiben und ein strenger Zeitplan herrschen. Slash ist eben ein Superstar. Ein sanfter Superstar, der selbst nicht gerade davon begeistert wirkt, dass ihm nicht mehr Zeit als zehn Minuten gegeben wird, um sich entspannt mit CLASSIC ROCK über alles Mögliche zu unterhalten.

Slash, vor einigen Wochen konnten wir dich in einer braven Talkshow im deutschen Fernsehen beobachten. Wie unangenehm ist es dir, immer wieder nach deiner vergangenen Drogenabhängigkeit und einer möglichen Guns-N’-Roses-Reunion gefragt zu werden?
Oh ja, ja! Weißt du, es ist schon komisch. Die Frage nach der Reunion ist einfach eine alte, platte Frage. Und das ist sie auch schon seit einiger Zeit. Und zu der Sucht-Sache: Ich bin nicht wirklich ein großer Fürsprecher für Abstinenz, nur weil ich keine Drogen mehr nehme. Die Leute wollen einen in diese Nische stecken und kommen auf die Art: „Oh mein Gott, du warst ein Drogensüchtiger!“ Und ich meine dann nur: „Ja und? Das ist kein großes fucking Ding!“ (lacht) Klar bin ich froh, dass ich das überstanden habe, ich bereue aber auch nichts. Aber dass sie daraus immer die große, öffentliche, fucking Enthüllung machen wollen, ist irritierend.

Und wie geht es dir in Sendungen dieser Art? Ich muss sagen, du wirktest ein wenig, als würdest du dich selbst fehl am Platz fühlen.
Na ja, ich bin schon einmal davor in seiner Show aufgetreten. Das ist ein Wunsch der Promo-Abteilung. Die wollen dich immer einem Publikum vorstellen, das nicht zu deiner typischen Zielgruppe gehört. Nur eines habe ich über die Jahre gelernt: Geh nicht in Morningshows! Das ist nicht das Richtige! Bei manchen Abend-Talkshows aus den unterschiedlichsten Ländern weiß man oft nicht, wo man genau landen wird, weil man sie noch nie gesehen hat. Und dann sitzt du manchmal da oben und denkst dir: „Okay, auch egal jetzt!“

Deine etwas verschämte Laudatio für Ozzy Osbourne bei den MTV EMAs wirkte sehr sympathisch. Kann es sein, dass du – als Bühnenkünstler – noch immer Probleme hast, vor Publikum zu sprechen?
Ich hasse es, vor Leuten zu sprechen! Aber in diesem Fall ist auch etwas Blödes passiert! Weißt du, was? Die hatten die Rede für mich schon verfasst und ich habe sie nur noch ein wenig umgeändert. Bei den CLASSIC ROCK Awards habe ich einmal versucht, frei zu sprechen, aber da wurde ich total nervös. Also fragte ich für die EMAs nach einem Teleprompter. Den habe ich auch bekommen, aber ein Spot hat mich so geblendet, dass ich ihn nicht erkennen konnte. Deshalb musste ich meine Sonnenbrille abnehmen. Einzelne Bruchstücke wusste ich noch auswendig. Irgendwie ging es dann schon, aber du stehst da draußen und denkst nur: „Oh fuck!“ Irgendwie musst du da durch und kannst nicht einfach so fragen, ob sie das Ding mal kurz abstellen können. Warum nur mussten die mir mit diesem dämlichen Scheinwerfer so in die Augen leuchten?

Derzeit häufen sich Meldungen über einen Spielfilm, der von den Anfangsjahren von Guns N’ Roses handeln soll. Bist du irgendwie in dieses Projekt involviert?
Ich habe absolut nichts damit zu tun. Es stimmt zwar, dass sie so etwas machen wollen, aber niemand wird ihnen die Rechte an unserer Musik geben. Ich weiß nicht, was die dann tun. (lacht)

Wäre es befremdlich für dich, einen Schauspieler zu sehen, der in deine Rolle geschlüpft ist?
Ja, doch. Für mich ist das so eine Sache. Ich finde, es gibt nur wenige Rock’n’Roll-Movies, die etwas wert sind. „Sid And Nancy“ mochte ich, auch wenn dir jeder von den Pistols erzählen wird, dass es ein beschissener Film ist. Gary Oldman war großartig. Auch wenn er vielleicht ein wenig seicht war, fand ich „Almost Famous“ gut. Mein absoluter Liebling ist aber ganz klar „Get Him To The Greek“ mit Russell Brand.

Wie viel Uhr ist es auf deiner Armbanduhr?
Oh, die lasse ich immer auf L.A.-Zeit eingestellt. Wenn ich auf Tour bin, stelle ich mein Handy um.

Das klingt ein wenig nach Heimweh.
Das ist nicht so schlimm bei mir. Sicher, wenn wir länger weg sind, vermisse ich meine Kinder. Aber manchmal bekomme ich „Tourweh“, wenn ich zu Hause bin.

Bekanntermaßen bist du tierlieb. Du hattest Schlangen und jetzt hast du Katzen. Stimmt es, dass du einmal eine Show abgesagt hast, weil eine deiner Miezen im Sterben lag?
Nein, das ist ja eine bizarre Geschichte. Wobei es einen Vorfall gab, als ich mit Velvet Revolver in Las Vegas auftrat. Vielleicht hat dieses Gerücht etwas damit zu tun. Damals wurde eine Katze sehr, sehr krank, weshalb meine Frau und ich direkt nach dem Gig in den Flieger nach L.A. gestiegen sind. Aber abgesagt haben wir nichts!

Wir bleiben beim Thema Tiere. Mir wurde zugetragen, dass du gerne über Dinosaurier sprichst.
Hahaha! Ich lege jetzt nicht unbedingt Wert darauf, über Dinosaurier zu sprechen. Nur wenn du auch auf das Thema stehen solltest, würde ich mich mit dir darüber unterhalten.

Ich war Saurier-Fan, als ich sechs Jahre alt war. Ich kannte sogar alle bei ihrem lateinischen Namen!
Ich auch, nur bin ich niemals aus diesem Alter herausgewachsen. Ich versuche auch, auf dem aktuellen Stand zu bleiben, aber die Namen werden immer komplizierter!

Vielleicht benennt ja einmal ein Archäologe und Fan einen Dinosaurier nach dir.
Ich glaube, dafür müsste ich losziehen und selbst einen entdecken. (lacht)

Foto: Paul Schmitz

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