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Bones Owens: Nashville-Garage-Rock trifft auf Manchester-Sound

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Bones Owens: Nashville-Garage-Rock trifft auf Manchester-Sound

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Oft sind Retro-Rocker dermaßen in ihrer Begeisterung für die 60er und 70er verhaftet, dass ihre Musik einfach nicht innovativ klingen mag. Anders ist es bei Bones Owens, der den Black-Keys-geprägten, zeitgenössischen Nashville-Garage-Sound um spannende Nuancen erweitert – 90s-Alternative-Rock zum Beispiel. (Text: Philipp Opitz)

Bones, dein Gesang klingt ein bisschen nach Steve Miller und dein Songwriting grundlegend nach Creedence Clearwater Revival – aber irgendwie ist da doch noch mehr dahinter, oder?
Den Steve-Miller-Vergleich habe ich auch schon gehört und das ist ein riesen Kompliment für mich. Und ja, die ersten Schallplatten, die ich mir jemals angehört habe, waren CCR- Alben aus dem Plattenschrank meines Vaters. Meine Mum besaß einen Antiquitätenladen, über dem wir gewohnt haben. Auch hier gab es viel Möglichkeiten, Vinyl-Platten zu durchforsten. Mit Eric Burdon und WAR entdeckte ich den Soul, was meine musikalische Entwicklung förderte, gerade gesanglich. Bei meiner aktuellen Musik habe ich auch noch Einflüsse aus Hillbilly und Country sowie Delta-Blues einfließen lassen. Junior Kimbrough und R.L. Burnside sind für mich immer noch enorm wichtige Inspirationsquellen.

Frisch klingt deine Musik aber auch, weil man daneben eine ordentliche Prise 90s-Alternative-Rock heraushört, richtig?
Ja, bereits auf meinem Vorgängeralbum gab es mit ›Keep It Close‹ einen Song, bei dem die Leute meinten, dass er nach Oasis klingt. Natürlich haben wir in den 90ern jede Menge Alternative gehört und WHAT’S THE STORY MORNING GLORY lief da auch bei mir rauf und runter. Also habe ich überhaupt kein Problem damit, dass auch etwas Manchester-Sound in meiner Musik gelandet ist. Wahrscheinlich hat auch noch ein bisschen Grunge seinen Weg in mein Songwriting gefunden. Darüber hinaus sind mein Produzent Paul Moak und ich riesige Fans von Black Rebel Motorcycle Club.

Apropos, du kommst gerade von einer Tour, die du auf deiner Harley-Davidson bestritten hast – ganz romantisch nur mit einer Gitarre auf dem Rücken. Wie kann man sich das genau vorstellen?
So auf Tour zu gehen, war ein lang gehegter Traum von mir. Eigentlich hätte es letzten Herbst losgehen sollen, doch auf einer Probefahrt, einen Tag davor, rannte mir ein Reh ins Motorrad. Das arme Tier war sofort tot, was mir unendlich leid tat, denn ich war mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Auch hatte ich wahnsinniges Glück, dass ich nicht vom Motorrad geschleudert wurde, sondern mir lediglich das Bein gebrochen habe. Der Trip fand dann also jetzt im Juni statt. Eine tolle Erfahrung, denn ich bespielte nur kleine Locations oder Radiosender – und übernachtete bei Freunden oder Familie. Das hatte etwas sehr Versöhnliches, auch wenn ich manchmal bei strömendem Regen stundenlang unterwegs war und ziemlich direkt nach meiner Ankunft noch ein ganzes Konzert spielen musste. Diesen Herbst gehe ich mit Blackberry Smoke auf Tour durch Europa und auch Deutschland, da freue ich mich dann wieder auf Liveshows in voller Besetzung!

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