Positiv denken und finster rocken
Etwas finsterer und nicht ganz so hymnisch-harmonisch wie in der Vergangenheit kommen die Black Star Riders auf WRONG SIDE OF PARADISE stark um die Ecke. Allein das Cover von ›Crazy Horses‹ ist ein echt grantiger Groover. Auch ›Burning Rome‹ klingt nicht unbedingt fröhlich, fasziniert aber mit Melancholie und Melodik. Dann aber mit ›Don‘t Let The World (Get In The Way)‹ ein typischer Black-Star-Riders-Kracher mit griffigen Vocals und punktgenauen Riffs. Noch catchier und bereits auf Position drei platziert der Feelgood-Gassenhauer ›Better Than Saturday Night‹, inklusive Backing Vocals von Def Leppards Joe Elliot. Der vorletzte Song, ›Green And Troubled Land‹, kommt mit einem kraftvollen und kämpferischen Chorus. Und trotz des leicht negativen Grundtenors rockt das Album auch ohne Scott Gorham powervoll und positiv und lebt besonders von den Gitarren. Ricky Warwick, der vokal gewohnt cool und gritty abliefert, bringt es auf den Punkt: „Ich kann nur über persönlich Erlebtes schreiben, Familie, Freunde und wie meine Sicht auf die Welt ist, die zerfällt und sich schneller verändert, als wir es verstehen können. Trotz allem glaube ich fest an die Kraft des positiven Denkens, das ist auch etwas, das dieses Album wiedergibt.“
7 von 10 Punkten
Black Star Riders/WRONG SIDE OF PARADISE/EARACHE/EDEL