Ach du dickes Ei: Haben wir nun etwa deutsche AC/DC?
Aufgepasst: Die Band ist nur allzu leicht zu verwechseln mit der deutschen Bon Scott-Tribute-Band. Die trägt aber ein „s“ mehr an ihren Bällen. Dennoch ist bei dem Namen die musikalische Marschrichtung erkennbar vorprogrammiert: Ja, AC/DC-Rock! Zur Abwechslung allerdings mal nicht aus Australien, sondern aus Deutschland. Debauchery-Sänger und -Gitarrist Thomas Gurrath frönt hier todesmutig seinen Rock’n’Roll-Plagiats-Vorlieben und lässt den Death Metal zu Hause. Dabei gehen Big Ball fast schon getreuer als das Original zur Sache. Sie zollen Bon Scott und der Young-Schaft einen musikalisch gebührenden, rockigen Mid-Tempo-Hard-Blues-Tribut. Allein die etwas grenzwertige Humor-Herangehensweise an die Texte passt nicht so recht: Big Ball reichen bei sexuellen Wortwitz-Titeln wie ›Double Demon‹ oder dem wirklich hohlen ›Porna Lisa‹ nicht an Scotts schöne Schlüpfrigkeiten heran. Ansonsten: nett, dass nach Airbourne mal eine heimische Band fast in der Energie-A-Liga mitspielen kann.