Neue Studioscheibe des britischen Ausnahmekünstlers
Diesmal mussten Fans des englischen Musikers/Produzenten Alan Parsons also nicht wieder 15 Jahre warten, bis endlich ein neues Studioalbum vorliegt. Mit vier Platten (zwei Live, zwei Studio) innerhalb von nur drei Jahren befindet sich Parsons zurzeit in einer für ihn ungewohnten Veröffentlichungsflut. Hat die Kreativität des 73-Jährigen darunter gelitten? Mitnichten! Parsons Gespür für atmosphärischen Pop-Rock alter Güte, wie er vor allem in den 80ern Dauerrenner im Radio war, ist ungebrochen. Natürlich klingt auch FROM THE NEW WORLD eher wie aus einer alten Welt stammend, als die Wiesen noch grüner, der Himmel noch blauer und das Leben
noch leichter zu sein schienen. Aber vielleicht ist ein so einschmeichelndes Werk wie dieses in der gegenwärtigen Zeit besonders wichtig – und daher wiederum doch zeitgemäß –, denn in einer Ära konstanter
Unsicherheit ist das Alan Parsons Project ein will- kommener Anker alter Werte und Normen. Übrigens einer mit Querverweisen an die Beatles (u. a. ›The Secret‹ & ›Obstacles‹) und, an anderer Stelle, mit Blues-Superstar Joe Bonamassa als Gastgitarristen (›Give ́Em My Love‹ & ›I Won’t Be Led Astray‹). Es gab in der Tat schon Unangenehmeres als diese sanfte Scheibe.
7 von 10 Punkten
Alan Parsons
FROM THE NEW WORLD
FRONTIERS/SOULFOOD