In einem neuen Interview schießt Michael Schenker gegen seinen älteren Bruder. Der sei weniger talentiert als er selbst und mache ihn nur nach.
Dass Geschwister in Hassliebe verbunden sein können, ist bekannt. Eine neue Stufe hat die jetzt bei Michael und Rudolf Schenker erreicht.
Auf die Frage von „Guitar World“, ob Gibson ihm je eine Signature-Gitarre angeboten habe, sagte Michael: „Rudolf hat das übernommen. Er hat so hart daran gearbeitet, mein Image zu verwischen, dass die Leute uns nicht mehr auseinander halten können. Manchmal erzählt er mir stolz, wer ihm auf die Schulter geklopft und gefragt habe, ‚Hey Michael, wie geht’s?‘ Da waren Slash und Joe Perry, zum Beispiel.“
Der Grund, warum Rudolf ihn bewusst kopiere, sei der, dass er, Michael, viel eher und müheloser Erfolg gehabt habe. „Ich hatte den ersten Hit 1976, spielte in Amerika, als ich 19 war, er kam erst mit 33 zum ersten Mal überhaupt dahin.“
Er sei nicht wütend über die „dummen Spiele“, die Rudolf spiele, sagt er weiter, er sehe sich heute als Wegbereiter für seinen älteren Bruder. „Ich glaube, ich bin dazu geboren, ihn erfolgreich zu machen. Rudolf hat nicht viel Talent als Gitarrist. Ohne Führung ist er verloren. Er hat alles kopiert, was ich gemacht habe. (lacht) Ich musste den Weg für ihn ebnen.“
Er sage das nicht, um sich zu profilieren, sondern mit „einem offenen Herzen“. „Ich habe den Scorpions Starthilfe gegeben. Sie sollten froh sein, anstatt mich als kleinen Scheißer zu behandeln, haha.“
Wie das Ganze weitergeht und ob Rudolf Schenker den Fehdehandschuh seines Bruders aufnimmt? Wir jedenfalls sind gespannt.