Rock me, Hoochie Coochie Man: 42 auf einen Schlag – intensiver Karriereüberblick auf sechs LP-Seiten in orangenem Vinyl.
Der in Issaquena County, Mississippi, geborene McKinley Morganfield, dessen Künstlername Muddy Waters süffisant auf seine ärmliche afroamerikanische Herkunft hinwies, war seit 1941 als Musiker aktiv. Zumindest datiert sich auf jenen Zeitpunkt historisch Verbrieftes. Kurz vor seinem Tod an einem Herzinfarkt 1983 mit 70 Jahren spielte der Sänger, Gitarrist und Komponist eine Studioalben-Trilogie für das Label Blue Sky ein, die seinen ohnehin makellosen Ruf als maßgeblichen Einfluss auf die British-Blues-Invasion der 60er- und 70er-Jahre noch einmal unterstrich.
Die Zusammenstellung ROLLIN’ STONE im Triple-LP-Format vereint in 42 Tracks, darunter zahlreiche Kompositionen des ebenfalls hochverehrten Weggefährten Willie Dixon, die wichtigsten Songs der lebenslang auf dem Blues-Kreuzzug befindlichen Koryphäe. ›Rollin’ Stone‹ borgte sich der Stones-Gründer Brian Jones als Bandnamen aus. Gleiches tat Stevie Ray Vaughan mit ›Double Trouble‹. Und eine von Long John Baldrys diversen Bands in den 60ern hieß tatsächlich The Hoochie Coochie Men. ›All Aboard‹ dient Joe Bonamassa parallel zu diversen weiteren Waters-Evergreens derzeit als signifikantes Intro zu seinen famosen Konzertgastspielen.
›You Need Love‹ nutzten zunächst die Small Faces zu einer intensiven Cover-Version, aus deren Elementen Led Zeppelin schließlich ›Whole Lotta Love‹ derivierten. Unzählige Male gecovert vom Who Is Who der internationalen Rock-Prominenz wurden schließlich die Klassiker ›Rock Me‹, ›Mannish Boy‹, ›You Shook Me‹, ›Hoochie Coochie Man‹, ›I Can’t Be Satisfied‹, ›I Got My Mojo Working‹ und › I Just Want To Make Love To You‹.
10/10
Muddy Waters
ROLLIN’ STONE
NOTNOW/FINESTVINYL