Erstes Soloalbum der ehemaligen UFO-Stimme Phil Mogg
Als Phil Mogg im Herbst 2022 einen Herzinfarkt erlitt, war das Ende von UFO leider besiegelt, die sich zu dem Zeitpunkt bereits auf ausgedehnter Abschiedsreise befanden – die Tour konnte nicht beendet werden. Die Anfänge von Moggs Hotel gehen jedoch bereits auf das Jahr vor Corona, 2019, zurück. Seinerzeit trafen sich Mogg und Bassist Tony Newton (Voodoo Six, KK’s Priest) in der amerikanischen Botschaft in London, um auf ihre Visa zu warten. Während der losen Unterredung kamen das UFO-Ende und neue Songideen zur Sprache. Auch UFO-Keyboarder Neil Carter war schnell Feuer und Flamme, Gitarrist Tommy Gentry (Voodoo Six, The Raven Age) und Drummer Joe Lazarus (ebenfalls Voodoo Six) komplettieren die neue Gruppe um den inzwischen 76-Jährigen. Aufgenommen wurde MOGGS MOTEL in den Studios von Maiden-Bassist Steve Harris in Essex. Mogg beweist, dass er nach sechs Jahrzehnten im Musikgeschäft nichts von seiner Kreativität und seinem Talent, vor allem aber auch seine markante Stimme nicht verloren hat. Das Album reist durch verschiedene musikalische Landschaften, die durch unverwechselbaren Gesang und meisterhaftes Songwriting zusammengehalten werden. Es gibt ein Dutzend abwechslungsreicher Kompositionen, die einerseits zwar typisch für Moggs langjährige Karriere sind, sich von UFO aber dennoch unterscheiden. MOGGS MOTEL ist eine fein aufpolierte Behausung mit funkelndem Neon über der Eingangstür. Anspieltipps: die eher ungewöhnlichen ›Other People’s Lives‹ und ›I Thought I Knew You‹. Ein würdiges Kapitel in der Karriere eines echten Rock-Veteranen.
8 von 10 Punkten
Moggs Motel
MOGGS MOTEL
STEAMHAMMER/SPV