2023 feiern wir 50 Jahre AC/DC. Und die Stars feiern mit! Musiker und Kollegen der australischen Legenden erzählen von ihren Lieblings Accadacca-Platten:
›Highway To Hell‹ ist die ultimative “Auf geht’s Jungs”-Hymne! Cheap-Trick-Gitarrist Rick Nielsen erzählt, wie er mit AC/DC auf Lieder von Chuck Berry jammte und Bon Scott auf mexikanisches Essen brachte.
Der Typ, der bei Atlantic für AC/DC zuständig war, war der Bruder von dem Mann, der sich bei Epic um uns kümmerte, und so hörte ich erstmals von ihnen. Wir wurden wohl etwa zur selben Zeit groß, 1975, 1976. Ich hört ihre frühen Platten und mochte sie sofort. HIGHWAY TO HELL fühlte sich wie der Versuch an, den großen Durchbruch zu schaffen. Und der Song ›Highway To Hell‹ selbst ist die perfekte „Auf geht’s, Jungs!“-Hymne. Es ist eine wirklich tolle Platte. Ende der 70er spielten Cheap Trick oft mit AC/DC, und dabei wechselten wir uns immer mal wieder ab – manchmal gaben wir die Headliner, manchmal sie. Sie spielten einfach so gut – die einzige Gruppe, deren Show ich mir jeden Abend ansah. Da gab es nichts Seltsames, sie versuchten nicht, etwas zu sein, was sie nicht waren. Die Gitarren klangen perfekt, der Rhythmus war perfekt, der Gesang war perfekt. Sie waren eine Barband, aber besser als jede Barband, die ich je gesehen hatte. Die ultimative Barband. Angus und Malcolm versuchten nicht, mit ihrer Versiertheit anzugeben, sie verzichteten auf all die Frickeleien, die damals viele Gitarristen brachten. Ich bin kein Magier an der Gitarre, und das sind sie auch nicht. Außerdem ist Phil Rudd der perfekte Schlagzeuger. Am 4. Juli 1979 spielten wir mit AC/DC in Illinois vor vielleicht 40.000 Menschen. Am nächsten Tag fuhr ich Angus und Malcolm zu diesem großen Haus von 1854, das ich mir in Rockford, Illinois gekauft hatte, einfach weil ich es liebe, Dinge zu entwerfen und zu renovieren.
Sie konnten es nicht fassen. Sie hatten mich immer nur auf der Bühne Gitarre spielen sehen, und nun führte ich sie durch dieses Haus, das ich auf Vordermann brachte. Jedes Mal, wenn ich ihnen danach begegnete, sagten sie: „Hey Rick, wohnst du immer noch in Rockford?“ Ich habe AC/DC nie mit anderen jammen gesehen, doch einmal [am 7. Juli 1979 in der Sioux Falls Arena in Sioux Falls, South Dakota] kamen sie zu uns auf die Bühne, um ›Johnny B. Goode‹ zu spielen. Ich weiß nicht mehr genau, wie es dazu kam, aber ich gab Angus eine Gitarre und Bon und Robin [Zander, Sänger von Cheap Trick] sangen abwechselnd. Bon war ein Pirat. Er hatte das Zähnefletschen, die Attitude, das Aussehen eines harten Kerls, aber auch dieses Augenzwinkern. Er erinnerte mich an Alex Harvey. Das war wohl ein schottisches Ding. Sie waren die Art von Typen, die man freitagabends am Hafen trinken und sich prügeln sah. Ich brachte Bon auf mexikanisches Essen. Er hatte es noch nie probiert, und ich weiß noch, dass er Tacos und Scotch bestellte. An dem Tag als Bon starb, gab es ein Feuer in dem Haus, das ich gekauft und Angus und Malcolm gezeigt hatte. Das Haus brannte vollständig ab, aber Bon war für mich ein schlimmerer Verlust als das Gebäude. Vor ein paar Jahren flog ich dann nach Nashville, um sie zu sehen. Da standen all diese Country-Musiker rum, die sie treffen wollten, aber sie wollten niemanden backstage haben. Doch uns kannten sie und gaben uns Pässe. Als Angus und Malcolm dann hereinkamen, sagten sie: „Hey Rick, wohnst du immer noch in Rockford?“ Ich liebe diese Typen.
Highway to hell. Die absolute Non plus Ultra Scheibe. Mit ihr bin ich (56 Jahre jung) aufgewachsen. Die Scheibe besteht ersten bis zum letzten Lied aus Ohrwürmern.
Ich war vor ein paar Jahren bei einer EM AC/DC Konzert. Ich habe dort viele Konzertbesucher im etwas fortgeschrittenen Alter erlebt, die stellenweise bei der Musik ausgeflippt sind.
Es ist handgespielter Rock ohne viel Computer Hilfe.