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Larkin Poe: Harmonie(n) im Überfluss

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Larkin Poe: Harmonie(n) im Überfluss

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Megan und Rebecca Lovell im Interview über ihr neues Album BLOOD HARMONY.

Rebecca und Megan Lovell sind funkelnde Sterne am Himmel einer modernen Blues- und Roots-Rock-Bewegung. Mit ihrem neuen Werk BLOOD HARMONY haben die talentierten Schwestern aus Georgia nun das vielleicht „most southern“ Album ihrer Karriere veröffentlicht. Nicht nur musikalisch gesehen, auch inhaltlich beschäftigen sich die beiden inzwischen in Nashville ansässigen Künstlerinnen darauf mit Heimat, Kindheitserinnerungen, familiärem Zusammenhalt und ihrer intensiven Schwestern-Verbundenheit: „Unsere Musik ist oft von einem gewissen Heimweh geprägt, wahrscheinlich, weil wir schon sehr früh ständig unterwegs waren. Und natürlich sind wir sehr stolz auf die Musik, die im Süden entstand, das hat sich schon immer in unserem Schaffen gespiegelt.“, so Sängerin und Gitarristin Rebecca nachdenklich. „Den Track ›Blood Harmony‹ habe ich für unsere Mutter geschrieben, eine Art vertonte Liebeserklärung. Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist die, wie meine Schwestern und ich mit ihr am Klavier sitzen und Harmoniegesänge übten. Als wir im Studio waren, besuchte uns Mama und sang bei den Harmonien für den Song mit, das war ein schöner Moment.“ Slide-Gitarristin und Sängerin Megan ergänzt: „Generell haben wir uns auf diesem Album von unserem gewöhnlichen Aufnahme-Prozedere entfernt. Als wir 2017 unser Label Tricki-Woo Records gründeten, machten wir alles selbst, programmierten die Drums, all das. Auf BLOOD HARMONY haben wir den Prozess geöffnet und mit Rebeccas Mann Tyler Bryant als Produzent gearbeitet – einem brillanten Künstler. Die Kommunikation zwischen Rebecca und mir funktioniert oft durch Gedankenübertragung, damit muss man als Außenstehender erst mal umgehen können. (lacht) Außerdem orientierten wir uns noch mehr am Vibe der 70er. Vieles wurde live aufgenommen, auch die Drums, die Platte versprüht mehr rohen Rock’n’Roll mit einem Hauch Nostalgie und repräsentiert so besser, was Larkin Poe auf der Bühne abliefert.“

Trotz eben jener Nostalgie und der persönlichen Erfahrungen, die von Wärme, Zuneigung und Offenheit geprägt sind, sind sich Larkin Poe der schwierigen Geschichte des Südens und des Southern Rock bewusst und wollen Teil einer neuen, diversen, reflektierten Bewegung sein, die eine positive Botschaft in die Welt trägt: „Der Süden ist mit einem schweren Stück Historie belastet, auf das wir nicht stolz sind. Doch der einzige Weg ist, selbst der Wandel zu sein, den man sehen möchte. Wir schreiben aus einer südlichen Perspektive und weben unsere eigenen Ansichten hinein. Wir lieben die Kultur und Musik, die dort entstanden ist, die zu einem großen Teil dem schwarzen Amerika entspringt – es ist uns wichtig, diesen Künstlern Respekt zu zollen und diesen Teil der Vergangenheit zu ehren, jedoch nicht darin stecken zu bleiben. Als female fronted Southern Rock und Blues-Band können wir all dies miteinander vermengen und so hoffentlich etwas verändern.“, erklärt Rebecca und wägt dabei jedes ihrer Worte sorgfältig ab. Schnell merkt man, dass bei Larkin Poe die Harmonie eine übergeordnete Rolle spielt. Nicht nur wenn es darum geht, mehrstimmig zu singen, die eigenen Familienverhältnisse zu beschreiben oder Frieden zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt zu schließen, auch das enge Band zwischen den beiden Schwestern basiert auf dem Wunsch nach Einklang: „Auch wir streiten, auch unsere Egos standen uns schon im Weg, auch wir traten manchmal in Konkurrenz zueinander, doch wir arbeiten jeden Tag an uns. Wir gehen respektvoll miteinander um, wir nutzen unsere lebenslange Verbundenheit und das damit einhergehende Wissen nicht aus, um uns zu verletzen. So eine Dynamik wollen wir nicht. Wir lieben einander und wollen gemeinsam wachsen – wir stecken viel Energie in unsere gesunde Beziehung.“, so die Lovell-Schwestern – wie auch sonst – einhellig.

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1 Kommentar

  1. Megan und Rebecca Lovell die beiden Schwestern sind für mich auf einer Stufe des leider verstorbenen Brüder-Paares, den Almond Brüdern hinsichtlich ihrer musikalischen Ausrichtung, dem Southern-Rock der noch immer lebendig ist und auch bleiben wird solange es diesen Planeten geben wird. Der Southern Rock Sound ist für mich neben dem Roots-Blues die musikalische Quintessenz auf dem alle Rock-Sounds, egal ob Hard, Metall usw. ihre Wurzeln haben. Die Musik-Welt würde ohne den Blues oder den Southern-Rock vermutlich sehr ärmlich aussehen, klingen meiner Meinung nach, die wie immer ohne den Anspruch auf Allgemeingültigkeit ist. Musik ist das Wunderbarste was unsere Spezies je geschaffen hat oder schaffen wird. Musik sollte für unsere Spezies die primäre Ausdrucksform sein. Dagegen ist jede andere Kommunikationsform derer wir uns bedienen erbärmlich, besonders die politische Kommunikation. Das Weihnachten 2022 neigt sich seinem Ende zu und unser Miteinander ist um kein Stück besser geworden gerade oder wegen der politischen Kommunikationsübermacht, die für mein Dafürhalten
    einen viel zu großen Stellenwert besitzt. Ich denke mit mehr Musik wäre dieser von uns geschundene Planet der Garden Eden………….

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