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Atomic: Auf der Überholspur

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Atomic: Auf der Überholspur

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In den 2000ern haben sie die deutsche Indie-Szene mit ihrem passionierten und detailverliebten Brit-Pop bzw. Rock ziemlich aufgemischt, doch nach drei Studioalben wurde es ab 2013 ruhig um Atomic aus Furth im Wald. Die Band war auf Eis gelegt, die treibenden Kräfte des Quartetts, Rainer und Thomas Marschel, konzentrierten sich auf die Etablierung ihres eigenen Live-Clubs. „Es hat zeitlich nicht mehr funktioniert. Und ehrlicherweise muss man auch sagen, dass die Luft irgendwann raus war. Das allgemeine Interesse am Indie-Genre ließ nach und unser Leben hatte sich 15 Jahre von morgens bis abends nur um diese Band gedreht, das kostet Kraft.“, erklärt Rainer im Telefoninterview. Ihn und seinen Zwillingsbruder Thomas könnte man als die Oberpfälzer Version der Gallagher-Brüder bezeichnen, mit dem gravierenden Unterschied, dass die Marschels wunderbar miteinander auskommen. Ihr gemeinsamer Live-Club hat sie u.a. dazu bewegt, Atomic einzufrieren und war später doch auch mit ein Grund dafür, die Band wiederzubeleben: „Es war toll, dass so viele Bands bei uns im Club spielten, aber tief im Inneren hat es schon auch immer ein wenig geschmerzt.“, erinnern sich die beiden zurück.

Als der Club aufgrund einer Gebäudeschließung dicht machen musste, lieferte ein Noel-Gallagher-Konzert die Initialzündung, die Atomic wieder auf den Weg brachte: „Ich traf viele alte Bekannte und Atomic-Fans – das hat mich so geflasht, dass ich wusste, wir müssen wieder anpacken! Und jeder von den Bandkollegen hatte sofort Lust und Zeit.“ Obwohl die Gruppe eigentlich nur eine einzelne, neue Single veröffentlichen wollte, entschied sie sich schlussendlich doch für ein ganzes Album: „Als ›Back In The Race‹ fertig war, ging es wieder voll los mit der Kreativität, alle hatten neue Ideen. Plötzlich waren über 20 Songs fertig und da war uns klar, dass wir die besten Lieder aufnehmen müssen.“, so Hauptsongwriter Rainer. Noch klarer war, dass IF THIS WALL COULD SING dem hohen Anspruch der Band gerecht werden musste: „Wären das lauter Durchschnittslieder gewesen, hätten wir uns diesen Albumwahnsinn gar nicht erst angetan“, erklärt Rainer pragmatisch. „Zwei gute Songs und viel Füllmaterial wären weder die Arbeit noch das Geld wert gewesen.“

Aufgenommen wurde im „Separate Sound Studio“ in Nürnberg, ein für die Band neues und größeres Studio, dass den Vibe des Wieder- bzw. Neuanfangs bekräftigen sollte. „Wir wollten, dass unsere Platte größer, breiter und gewaltiger klingt. Denn wir finden: wenn man schon zurückkommt, dann richtig. Man kann nicht ›Back In The Race‹ ankündigen und dann mit einem Trabant daherkommen“, so die Zwillinge lachend. Und einem Trabi gleicht das gelungene IF THIS WALL COULD SING wahrlich nicht. Die Platte ist trotz großer Produktion sehr lebendig – „zu glatt, das passt einfach nicht zu uns als Band“ – , enthält tolle Brit-Pop-Songs mit Classic-Rock-Anstrich – „für reinen Brit Pop waren wir schon immer zu kantig, wir haben schon auch die Kinks, Beatles und The Who in unserem Sound“ und zelebriert eine ewig währende musikalische Liebe. Atomic sind wieder im Rennen. Und zwar auf der Überholspur.

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