Soundtrack für den Frühschoppen.
In Großbritannien haben King King schon mehrere Preise abgeräumt, was sich auch mit dem dritten Album nicht ändern wird. Denn das Quartett hat seine Wurzeln nicht nur im Blues, sondern lugt gerne auch über den Tellerrand Richtung Americana (›You Stopped The Rain‹) und Rock (›Waking Up‹). Das Gute dabei ist, dass man sich nicht sofort an andere Künstler erinnert. King King haben ihren eigenen Stil, dem man überhaupt nicht anmerkt, dass er aus Schottland kommt. Und mit Allan Nimmo, dem Sänger und Gitarristen, haben sie einen Mann in ihren Reihen, der durchaus zu einer ernsthaften Konkurrenz für Herrn Bonamassa werden könnte. Es gibt nicht viel, was man an dieser Scheibe auszusetzen hätte. Selbst ungewöhnliche Power-Balladen wie ›Rush Hour‹ sind aus einem Guss und gehören mit zu dem Besten, was aus dem Blues-Rock-Bereich in diesem Jahr gekommen ist. Wenn Bonamassa etwas für den entspannten Sonntagnachmittag ist, dann sind King King der Soundtrack für den Frühschoppen. Ob man vorher in der Kirche war, spielt dabei natürlich überhaupt keine Rolle. Aber in der Kneipe kommt dieses feine Album bestimmt ausgesprochen gut.