Klassischer Desert- und Stoner-Rock mit namhaften Gästen und guten Songs.
Es mag sein, dass Josh Hommes Desert-Sessions, die Urväter Yawning Man und Fatso Jetson und Kombos wie Kyuss und Masters Of Reality alles in Sachen Desert Rock erzählt haben. Dass sich aus dem geografisch eng abgesteckten Genre trotzdem noch gute Songs herauspressen lassen, beweist David Angstrom nun mit Luna Sol. Gelernt hat er sein Handwerk in Bands wie Hermano, Supa Fuzz und Black Cat Bone. Die besten Songs scheint er sich jedoch für BLOOD MOON aufgespart zu haben. Die neun Tracks sind herrlich warm und transparent produziert. So dick und fuzzig die Gitarren krachen, so satt sind die Grooves an Schlagzeug und Bass. Das i-Tüpfelchen bildet der Gesang. Nicht nur, dass Angstrom viel von Mark Lanegan in seiner Stimme trägt – Gitarristin Shanda Kolberg und Bassistin Shannon Fahnestock mischen sich immerzu ein, bereichern die Arrangements ungemein. Ob auch noch John Garcia seine prototypische Stoner-Stimme in ›December‹ beisteuert, fällt da kaum ins Gewicht. Unter anderem tauchen noch Nick Oliveri (Ex-QOTSA) auf, der einen knorrigen Bass bei ›Pretty Rotten‹ spielt und Dizzy Reed (Guns N’Roses), der ›Your War‹ mit Orgel verziert. Hübsche Details, die die ohnehin guten Songs selbstbewusst zwischen den frühen Platten der Queens Of The Stone Age und John Garcias Band-Ausflügen stehen lässt.