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In Memoriam: Taylor Hawkins

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In Memoriam: Taylor Hawkins

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Wir schließen uns der Rockwelt in der Erinnerung an den Foo-Fighters-Schlagzeuger an und feiern das Leben des geborenen Showmans und ewigen „Mister Fanboy“.

Jon Davison war zehn Jahre alt, als 1981 eine Familie aus Forth Worth, Texas, in seine Gegend in Laguna Beach, Orange County, zog. Die neuen Nachbarn hatten einen Sohn, der ein Jahr jünger als er war, blondes Haar und ein breites Blendax-Lächeln hatte. Er hieß Taylor. Taylor Hawkins. Die beiden Jungen waren bald unzertrennlich. „Star Wars“ war ihre erste Liebe, doch das war schnell vergessen, als Taylor eines Tages ganz aufgeregt seinen Kumpel anrief, um ihm von einer neuen Platte zu erzählen, die er sich gekauft hatte, THE GAME von einer Band namens Queen. „Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern“, sagt Davison heute. „Er war total von deren Schlagzeuger Roger Taylor besessen. Taylor sprach ständig darüber, wie sehr er ihn bewunderte, weil er nicht nur ein Trommler war, sondern ein singender, Songs schreibender Trommler. Lustigerweise sah Taylor in dem Alter tatsächlich wie ein kleiner Roger Taylor aus.“

Die Musik verdrängte Darth Vader bald als die größte Leidenschaft der beiden Jungs. Taylors Eltern kauften ihrem Sohn ein Drumkit, und mit Davison an der Gitarre sowie am Bass jammte er in der Hawkins-Garage. „Irgendwann entdeckte er dann Rush“, so Davison. „Neil Peart war eine große Inspiration für ihn. Und da begann er dann, sich als Schlagzeuger so richtig zu entwickeln.“ Diese Kindheitsfreundschaft setzte sich durch ihre Teenager-Jahre und darüber hinaus fort. Sie spielten gemeinsam in High-School-Bands und auch ein paar erwachseneren Gruppen, bevor sie verschiedene Wege einschlugen. Jon Davison zog nach Seattle und schloss sich als Bassist den Kult-Psychedelic- Rockern Sky Cries Mary an, bevor er schließlich Jon Anderson als Sänger der Prog-Giganten Yes ersetzte. Und Taylor Hawkins? Er kam als Drummer bei Alanis Morissette unter, was ihn dann zum Job seines Lebens führte: Schlagzeuger bei den Foo Fighters zu sein. Mit den Foo Fighters war er schließlich auch in Bogotá, Kolumbien, als er am 25. März 2022 in seinem Hotelzimmer offenbar Schmerzen in seinem Brustkorb spürte. Die Notärzte fanden ihn reglos vor und versuchten, ihn wiederzubeleben, doch er wurde noch vor Ort für tot erklärt. Er war 50. „Die Foo-Fighters-Familie ist tief erschüttert vom tragischen und frühen Verlust unseres geliebten Taylor Hawkins“, verkündete die Band in einem Statement. „Sein musikalischer Geist und ansteckendes Lachen werden für immer in uns allen weiterleben.“ Jon Davison sprach zehn Tage nach Hawkins’ Tod mit uns und verarbeitete immer noch den Verlust seines lebenslagen Freundes.



„Wir riefen einander mindestens einmal in der Woche an und unterhielten uns, einfach um einander auf dem Laufenden zu halten und alles Gute für unsere Abenteuer zu wünschen“, sagt er. „Wir sprachen miteinander, kurz bevor er nach Südamerika flog. Ich beendete gerade eine Tournee mit [dem einstigen Moody-Blues-Frontmann] John Lodge und er freute sich sehr für mich. Und jetzt ist er nicht mehr da. Es ist ein riesiger Schock.“ Schock war nur eine der Reaktionen, als die Nachricht von Hawkins’ Tod um die Welt ging. Es gab auch Trauer und Gram darüber, von denen, die ihn kannten oder auch nicht. Aber es gab auch eine wahre Lawine der Liebe und Bewunderung von den vielen Menschen, mit denen er in seiner beeindruckenden Karriere zusammengearbeitet hatte. „Schockiert und traurig über den Tod von Taylor Hawkins“, twitterte Guns-N’-Roses-Frontmann Axl Rose. „Er war ein wirklich toller Typ, Schlagzeuger und Familienmensch. Es war immer toll, ihn zu treffen.“ „Er war ein so unglaublich positiver Quell von Musik, Energie und Liebe, und ein wahrer Künstler durch und durch … Es gibt einfach keine Worte, um gebührend auszudrücken, wie sehr er von allen vermisst werden wird“, verkündeten Geddy Lee und Alex Lifeson von Rush. „Er war nicht nur ein GROSSARTIGER Schlagzeuger, sondern hatte auch eine große, strahlende Persönlichkeit und wird von allen schmerzlichst vermisst werden, die das Glück hatten, mit ihm gelebt und gearbeitet zu haben“, schrieb Paul McCartney, der 2017 auf dem Song ›Sunday Rain‹ der Foo Fighters trommelte und die Band später in die Rock And Roll Hall Of Fame einführte.


Zahlreiche andere Musikstars würdigten Hawkins: Brian May und Roger Taylor von Queen, Joan Jett, Elton John, Slash, Liam Gallagher, Ozzy Osbourne, Alice Cooper, Travis Barker von Blink 182, Gene Simmons und Paul Stanley von Kiss … Sie sagten alle dasselbe: Taylor Hawkins war ein überragender Musiker und ein wundervoller Mensch. „Taylor war nicht nur sehr nahbar und hatte ein großes Herz, er war vor allem selbst auch ein riesiger Musikfan“, sagt Luke Spiller, Sänger von The Struts. „Die Leute erkannten das in ihm, weshalb er so innige Verbindungen aufbaute und so absolut geliebt wurde.“ Spiller lernte Hawkins 2016 kennen, als dessen Coverband Chevy Metal neben The Struts bei einem Festival in Napa, Kalifornien, auftrat. Hawkins lud Spiller während des Sets von Chevy Metal auf die Bühne ein, um zusammen ein paar Songs von Queen zu singen. „Das war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was folgen sollte, denn später wurden wir dann ihre Vorgruppe und spielten jeden Abend mit ihnen ›Under Pressure‹“, so Spiller. Seine Freunde für ›Under Pressure‹ auf die Bühne zu holen, war sehr typisch für Hawkins – dasselbe tat er 2019 bei einem Foo-Fighters-Gig in Dublin mit Jon Davison. Es war auch Hawkins, der Spiller 2019 davon überzeugte, aus Großbritannien nach Los Angeles zu ziehen.

„Man begegnet in diesem Geschäft vielen Menschen, die niemals anderen Leuten helfen würden, und er war das genaue Gegenteil“, sagt er. „Er wurde sowas wie ein Mentor für mich.“ Von all den Musiker*innen, mit denen sich Hawkins über die Jahre anfreundete, standen Queen wohl an erster Stelle. Brian May lernte ihn kennen, als Hawkins und Foo-Fighters-Gitarrist Pat Smear ihm 1997 den „Kerrang! Lifetime Achievement Award“ überreichten. „Ich traf ihn kurz, als er mit Alanis Morissette tourte, und da sagte er mir, dass er ein Riesenfan von Queen war“, sagte May im vergangenen Februar, nur einen Monat vor dem Tod des Schlagzeugers. „Da wurde mir klar, dass die beiden enzyklopädisches Wissen über Queen hatten.“ Queen waren Hawkins’ Lieblingsband gewesen, seit er damals als kleiner Junge THE GAME gehört hatte. Sie waren auch die erste Band, die er je live sah, 1982 auf der Tournee zu HOT SPACE. „Roger Taylor war einfach der Beste“, sagte er 2021. „Ich dachte: ‚Wenn ich der Drummer in einer Band sein könnte, würde ich genau wie er sein wollen. Ich würde hin und wieder Songs schreiben, Backing-Vocals beisteuern, wäre einfach eine Präsenz am Schlagzeug.“

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