Stilecht lakonisches Comeback der Goth Rocker.
Diese Pause war verdächtig lang. Zwischen 2003 und 2007 veröffentlichten die Goth-Rock-Dandys Frank The Baptist drei Alben, danach gab es ein paar Konzerte, die eine oder andere Kollaboration. Und dann war es lange still. AS THE CAMP BURNS, das vierte Album, dient Anführer Frank Vollmann als Versuchsballon, wird ohne Label und dafür mithilfe von Crowdfunding finanziert. Musikalisch geht es da schon gewohnter zu. Zum Glück, die vorausgegangenen Werke der Baptistenschar waren allesamt atmosphärische, ganz und gar eigene und von einer lakonischen Aura umwehte Rock-Exempel zwischen Goth, Alternative und Wave. Diesen Weg haben Frank The Baptist nicht verlassen, vielmehr zeigt das neue Album eine gewisse Reife und produktionstechnische Raffinesse bei gleichbleibend gutem Gespür für besondere Momente und melancholische Melodien. Vollmanns Stimme ist eine, die man sofort erkennt, Stücke wie das schwebende, dezent britische Post-Punk-Ereignis ›How Low Are We‹ verbrüdern die Tristesse von The Cure mit einem schiefen Lächeln und einem gewissen Whiskeydurst. Da kommt eben alles zusammen, Vollmanns Herkunft San Diego, seine musikalische Sozialisation und seine derzeitige Wahlheimat Berlin. Für den Goth/Alternative Rock bleiben Frank The Baptist jedenfalls auch mit AS THE CAMP BURNS eine wichtige Stimme.