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Fischer-Z: Raue Töne, positive Botschaften

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Fischer-Z: Raue Töne, positive Botschaften

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Passend zum Entstehungsprozess wollte Watts das neue Album direkt nach seiner Fertigstellung letzten Sommer ohne großes Tamtam veröffentlichen – bis er bei seiner ehemaligen Plattenfirma vorbeischaute, um die Pläne zum 40. Bandgeburtstag abzustimmen. Dabei kam das Gespräch auch auf BUILDING BRIDGES. „Sie wussten, dass wir die Platte selbst rausbringen wollten, baten uns aber trotzdem, das Album hören zu dürfen“, erzählt er. „Sie holten einen jungen Typen aus der A&R-Abteilung dazu, und am Ende sagten sie: ‚Wir wollen das rausbringen!‘“

fischer z

Vollkommen überraschend kam die po­­sitive Reaktion für Watts nicht, denn dem alten Haudegen war natürlich nicht entgangen, dass die neue Platte eine Frische, Lebendigkeit und Spontaneität besitzt, die selten ist bei Werken von Musikern, die schon so viele Runden um den Block gedreht haben wie er. Doch nicht nur das hebt BUILDING BRIDGES von vielen Al­­terswerken anderer Bands ab. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Musikern, die im Alter immer stärker der fixen Idee von Perfektion hinterherhecheln, mag Watts Schnitzer. „Wenn Musiker auf Missgeschicke oder Fehler reagieren müssen – das sind die Situationen, in denen tolle Dinge entstehen“, ist er überzeugt. Die ungeschliffene Direktheit vieler Nummern ist auch der Tatsache geschuldet, dass Watts dieses Mal so viel wie möglich allein machte. „Ich spiele fast alle Instrumente auf der Platte selbst“, verrät er. „Die Band war dieses Mal ich, ich, ich, der Drummer und meine Tochter, die Gesang beigesteuert hat. Deshalb klingt vieles ungehobelter, primitiver und urwüchsiger.“

Dennoch ist BUILDING BRIDGES un­­verkennbar ein Fischer-Z-Album, schließlich zeichnet sich Watts’ Songwriting seit den frühesten Tagen durch ein hohes Maß an Kontinuität aus. „Meine Texte drehen sich von jeher um sehr menschliche Dinge oder um politische Themen“, bringt er es auf den Punkt. Gleich in der ersten Nummer der neuen Platte verbindet er sogar beides, widmet sich mit ›Damascus Disco‹ den Auseinandersetzungen in Syrien, und das in Richtung Folk deutende ›Row Boys Row‹ thematisiert das Schicksal der Flüchtlinge, während es in ›Easy Money‹ den Banken und ihren rücksichtslosen Ge­­schäftspraktiken an den Kragen geht: Ein Plädoyer für mehr Gerechtigkeit. Doch die Banken sind für Watts nur ein Teil des Problems. „Die Regierungen sind zu sehr darauf bedacht, den Haushalt auszugleichen“, ist er überzeugt. „Es wird immer nur ge­­fragt, ob neue Jobs geschaffen werden. Viel wichtiger ist doch zu fragen, ob wir eine gute Gesellschaft erschaffen, in der die Menschen glücklich sind und sich wertgeschätzt fühlen. Die Menschen, die für Donald Trump oder den Brexit gestimmt haben, sind schließlich vor allem diejenigen, die keine Stimme und keine Perspektive haben.“

Auch mit dem Albumtitel BUILDING BRIDGES, der übrigens schon lange vor der Wahl von Trump feststand, trifft Watts den Nerv der Zeit in einer Art und Weise, wie es ihm vielleicht seit dem LP-Meilenstein RED SKIES OVER PARADISE Anfang der 80er Jahre nicht mehr gelungen ist, als er schon früh das Wettrüsten der Supermächte zum Thema machte. „Natürlich kann Kunst die Welt nicht verändern, aber sie kann dabei helfen, dass die Menschen die Dinge in einem anderen Licht sehen“, sagt er bestimmt. Die neuen Lieder unterstreichen so, dass Watts den Glauben an die Menschlichkeit nicht verloren hat. „Es geht darum, eine positive Botschaft auszusenden und Brücken zu bauen, statt sie einzureißen“, unterstreicht er. „Ich habe großes Vertrauen in das Gute im Menschen.“

Building Bridges
  • Audio-CD – Hörbuch
  • Bmg Rights Management (Warner) (Herausgeber)
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