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Alligator Wine: Gitarrenlose Klangarchitekten

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Alligator Wine: Gitarrenlose Klangarchitekten

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Ein Jahr lang hatte man in den Weiten des Netzes nichts mehr von The Alligator Wine gehört, jenem Duo aus dem Schwarzwald, das sich 2016 nach einem Song von Screamin’ Jay Hawkins benannte und beschloss, fortan experimentelle, aber doch in den 70er Jahren verwurzelte, Rockmusik zu gestalten – ganz ohne Stromgitarren.

Und dann tauchen die beiden Musiker Thomas Teufel und Roberto Vitacca im Jahr 2023 plötzlich wieder mit einem neuen Album im Gepäck aus der Social-Media-Versenkung auf. „Bei mir war familiär bedingt sau viel los in letzter Zeit. Ich habe zwei kleine Kinder, wir haben ein altes Häuschen saniert – da war es nicht möglich, mit der Band in die Vollen zu gehen. Wir hatten ja damals unser erstes Album kaum draußen und wollten lauter tolle Sachen durchziehen, als dann Corona leider alles lahm gelegt hat. Das war schlecht für die Band, aber privat haben sich dafür viele schöne Dinge ergeben.“, erklärt Vitacca diesen kleinen Break gut gelaunt im Telefoninterview. Trotz diverser zeitaufwändiger Lebensabzweigungen und einer globalen Pandemie traf sich die Band immer wieder im naheliegenden Proberaum, um an jenen Songs weiterzutüfteln, die nun schließlich in Form von BONES AND TEETH veröffentlicht werden. Die Arbeitsteilung des Duos ist dabei relativ klar: Drummer Thomas kümmert sich um Schlagzeug und Soundgestaltung mit zahlreichen Effektspielereien, während Roberto Vitacca an Synths und Orgel arbeitet und obendrauf mit seiner wundervoll tiefen Stimme eine weitere Ecke zum Klangcharakter von The Alligator Wine hinzufügt. „Wir setzen uns keine Grenzen, wir machen uns nicht groß Gedanken. Im Prinzip jammen wir halt.“, so Vitacca über den Entstehungsprozess der Songs.

„Du solltest mal unseren Proberaum sehen. Thomas ist der Klangarchitekt der Band. Der liebt es, zu experimentieren. Alles ist voll mit Effektgeräten, analogen Synthesizern und Vintage Amps, ein Spielplatz für Musiker. Spätestens wenn es einen von uns vom Hocker haut, wird es Zeit, ernsthaft über Songtracking nachzudenken. Meistens geschieht das alles sehr intuitiv und diese Freiheit finde ich großartig.“ Das chaotische Soundgenie, der Strukturierte mit der großartigen Stimme und dann ist da noch ein Dritter im Bunde, der (erneut) zum Gelingen der Platte maßgeblich beitrug: „Thomas ist der Sound-Nerd, ich bin der mit den Melodien und Songstrukturen. Unser Produzent Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner ist der Kleber zwischen diesen beiden Welten. Er schafft es, unsere Vision aus dem Proberaum auf Platte zu bannen.“ Was durch zahlreiche Experimente entstanden ist und schließlich als BONES AND TEETH das Licht der Welt erblickt, ist trotz der nicht existenten Gitarre im Grunde pochender Vintage Rock mit dunkler Swamp-Note, Orgelpassagen á la The Doors, Synth-Wogen, die an Pink Floyd erinnern, und so manchen Dancefloor-Beben. Live, so ist Vitacca überzeugt, müsse diese liebevoll aufgebaute Klangarchitektur nicht 1:1 wie auf Platte klingen: „Davon halte ich nicht viel. Es ist eh schon sehr speziell, wenn man uns auf der Bühne sieht. Wir wir uns da gegenübersitzend battlen und sich unser großer Leslie-Turm in der Mitte dreht. (lacht) Unsere Liveshow unterscheidet sich sehr von der anderer Rockbands und schon auch von dem, was man auf der Platte hört. Das ist gut so und bisher hat es den Leuten gefallen.“ Wann und wo man diese außergewöhnliche Konstellation demnächst einmal auf einer Bühne begutachten kann, steht aktuell noch in den Sternen. Auch hier machen sich Alligator Wine keinen Druck, sondern lassen ihre Fans erst einmal ihr wirklich gelungenes neues Werk genießen.

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