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The Black Keys – Der gerockte Mittelfinger

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The Black Keys – Der gerockte Mittelfinger

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Pat, was war dein denkwürdigstes Rockstarerlebnis?
Vor ein paar Wochen – bei einem Baseballspiel in Philadelphia. Ich hatte meinen Vater eingeladen. Und kurz vor dem Anpfiff musste ich dringend austreten. Doch vor der Toilette war eine Riesenschlange.

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Sprich: Es hat allein 20 Minuten gedauert, um überhaupt an ein Pissoir zu gelangen. Kaum hatte ich die Hose auf und wollte kommen lassen, hieß es von hinten: „Ey, das ist doch der Typ von den Black Keys! Wie geil ist das denn?“ Und schon meinte jemand neben mir: „Kann ich ein Autogramm haben?“ In dem Moment war an Pinkeln nicht mehr zu denken. Ich habe es dann einen Rang tiefer in einer anderen Toilette versucht. Da hatte ich dann keine Probleme. Aber dieser Zwischenfall ist symptomatisch dafür, wie unsensibel die Leute sind, oder wie naiv ich mich angesichts unseres Erfolgs verhalte.

Deshalb TURN BLUE – weil das in letzter Zeit alles zu viel und zu geballt war?
Die gesamten letzten viereinhalb Jahre waren ziemlich heftig. Denn seien wir ehrlich: Wir hätten nie erwartet, dass BROTHERS – also das Album vor EL CAMINO – so gut laufen würde. Einfach, weil wir diese Art von Erfolg noch nie erlebt haben. Wir wurden damals mit drei Grammies ausgezeichnet und das Album erreichte Platin-Status in den USA. Was der Wahnsinn war. Aber statt erst mal Abstand zu gewinnen und das zu verarbeiten, sind wir direkt ins Studio und haben EL CAMINO aufgenommen. Ein Album, das eine Abkehr von allem darstellte, was wir bis dato gemacht hatten. Und allein deshalb sehr riskant war. Denn wir haben da bewusst unsere Grenzen ausgelotet. Sprich: Wir hatten keine Ahnung, ob es funktionieren würde. Und jetzt sind wir in derselben Situation: Das neue Album erscheint, und wir wissen nicht, wie die Fans darauf reagieren.

Kein Wunder: Der Opener ›Weight Of Love‹ dauert über sieben Minuten und könnte glatt von Pink Floyd stammen…
Stimmt. (lacht) Das hängt damit zusammen, dass wir uns diesmal entschieden, einfach alles auszuprobieren, was wir wollten. Und das ist der Vibe, der daraus resultiert – nämlich viel offener und irgendwie psychedelischer.

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