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Spidergawd im Interview: “Magie lässt sich nicht reproduzieren”

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Spidergawd im Interview: “Magie lässt sich nicht reproduzieren”

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Spidergawd sind zurück mit ihrem sechsten, – wer hätte es gedacht – VI betitelten Album. Einen englischsprachigen Wikipedia-Eintrag haben die Retro-Rocker aus dem norwegischen Trondheim immer noch nicht, dafür mit Brynjar Takle Ohr an der Co-Leadgitarre ein neues Mitglied an Bord. Und tonnenweise Energie!

Wann habt ihr mit dem Songwriting für VI begonnen? Direkt nach der 2019er Tour?
Nein, nach dieser Tour brauchten wir erst einmal eine Pause. Unser Saxophonist Rolf Martin Snustad verließ die Band – er ist inzwischen zurückgekehrt – und es gab Spannungen innerhalb unserer „Reisegruppe“. Meine Frau hat das Haus, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat, geerbt und als wir wieder zurück in Trondheim waren, habe ich es erst einmal im Alleingang renoviert. So etwas kann ich, das habe ich während meiner Kindheit gelernt, ich wuchs auf einer Farm auf. Dabei habe ich mir den kleinen und den Ringfinger meiner linken Hand bei einem Unfall mit einer Maschine verletzt. Der kleine
Finger hat einen irreparablen Nervenschaden erlitten, aber ich kann wieder spielen. Ich habe mich also hingesetzt und versucht, so gut es ging Riffs zu spielen.

Hat die Pandemie die Arbeit an dem Album beeinträchtigt?
Nein. SPIDERGAWD VI war vorher schon komplett fertig. Klar, wir hätten die Zeit nutzen und nochmal Hand anlegen können, aber ich bin ziemlich stolz darauf, dass wir der Versuchung widerstanden haben. Es hätte sich einfach nicht richtig angefühlt. Keiner in der Band wollte das. Diese Energie, die du fühlst wenn du merkst, dass du gerade etwas Magisches erschaffst, die lässt sich einfach nicht reproduzieren.

VI sprüht tatsächlich vor Optimismus und es hat einen enorm positiven, energiegeladenen Vibe.
Bisher waren immer ich, unser Bassist Hallvard Gaardløs und unser Drummer Kenneth Kapstad am Songwriting beteiligt. Da Hallvard dieses Mal aber sehr lange im Urlaub war, bezogen Kenneth und ich unseren neuen Gitarristen Brynjar Takle Ohr mit ein. Er ist nicht nur ein Rock-, sondern auch ein absoluter Pop-Fan. Er feiert Künstler, die in großen Stadien auftreten. Seine Plattensammlung umfasst etwa 10.000 Scheiben. Wir haben es also nicht kategorisch abgelehnt, unsere Fühler auch ein bisschen in diese Richtung auszustrecken. Und ich finde, mit unserer Interpretation des 70er-Jahre-Rocksounds sind wir schon ziemlich allein auf weiter Flur. Mal ehrlich: Wie viele Stoner-Bands gibt es da draußen? Millionen. Und wie viele klingen wie wir? Eben.


Du hast einmal gesagt, die ersten Spidergawd-Alben waren in puncto Sound noch etwas unterentwickelt, weil du erst mal das Studioequipment zu beherrschen lernen musstest.
Das stimmt. Das Studio war bei SPIDERGAWD I und II noch nicht einmal fertig eingerichtet, sondern befand sich im Entstehungsprozess. Und bei SPIDERGAWD III habe ich einen Fehler gemacht und auf die
harte Tour gelernt, dass die Nadel bei Vinyl nicht in der Lage ist, bestimmte tiefe Bassfrequenzen abzutasten. Aber wir haben seitdem eine Menge dazugelernt und ich denke, bei VII werden wir, was den Sound betrifft, in der Lage sein, das Optimum herauszuholen.

Warum hat euer Saxofonist Rolf Martin Snustad nach der 2019er Tour die Band vorübergehend verlassen?
Es wurde ihm schlicht alles zu viel. Weißt du, er pendelt jeden Tag insgesamt vier Stunden zur Arbeit. Außerdem hat er vier Kinder, die alle vom Alter her sehr nah beieinander liegen und vor Energie nur so bersten. Die halten ihn ganz schön auf Trab. Wie gut, dass Rolf zu der Sorte Menschen gehört, die mit vier, fünf Stunden Schlaf am Tag auskommen. Du müsstest ihn mal sehen: Er ist total durchtrainiert! Eine Folge seines anstrengenden Inst- ruments. Er hat einen Körper wie eine dieser griechischen Statuen. (lacht) Es gibt einen Spruch bei Spidergawd: Wenn du jemals an deinem Leben zweifelst, nimm dir niemals das von Rolf als Vorbild! (lacht)

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