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Marillion: Sänger Steve Hogarth im Interview

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Marillion: Sänger Steve Hogarth im Interview

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Im Hauptteil des Sets in der Royal Albert Hall habt ihr die Songs von F E A R gespielt. Diese politischen Stücke sind jetzt zwei Jahre alt, wie hat sich die Welt seitdem entwickelt, sind sie noch wahrer geworden?
Es ist interessant und zugleich bedrückend. Geschrieben habe ich die meisten Songs vor drei Jahren, also noch vor dem Brexit. Sie handeln davon, wie sich Großbritannien da­­mals entwickelte, wie der Individualismus überhandnahm, die wahren Probleme aus dem Fokus gerieten, der Kapitalismus alle Macht an sich riss. Ich weiß noch, wie ich beim Schreiben gedacht habe: Hoffentlich klingen diese Texte in zwei, drei Jahren nicht total antiquiert. Wenn wir die Songs jedoch heute außerhalb Großbritanniens spielen, muss ich in den Ansagen klarmachen, dass diese Stücke nicht vom Land handeln, in dem wir gerade zu Gast sind. Denn das ist meine Beobachtung: Dass sich alles, was vor drei Jahren in Großbritannien zu erkennen war, heute fast überall auf der Welt abzeichnet.

Das macht F E A R zu einer beinahe prophetischen Platte.
Vorsicht mit solchen Begriffen, sonst bin ich bald der neue Bono! (lacht) Aber was bleibt mir denn anderes übrig, als solche Songs zu schreiben, als mich dem Protest zu widmen? Da geht es vielen älteren Künstlern so wie mir, ab einem bestimmten Zeitpunkt im Leben geraten andere Themen in den Mittelpunkt. Songs darüber, wie man möglichst viele Frauen erobert, nimmt man mir nicht mehr ab. Und ich sage dir: Genau darum ging es früher. (lacht) Heute geht es um Systemkritik, aber ich muss schon sehr genau aufpassen, damit ich nicht wie ein Wichtigtuer oder Botschafter rüberkomme.

Deine Strategie?
Fragen zu stellen. Nicht zu sagen: Ich will die Welt so und so. Sondern festzustellen: So ist die Welt – willst du das?

Wenn du dir das Live-Album in Gänze anhörst, welche Bilder von diesem Ab­­end kehren dann in dein Bewusstsein zurück?
Ich erinnere mich daran, wie angespannt ich war. Unser Anspruch war es, dieses eine ganz spezielle Konzert zu spielen. Nicht an drei Abenden, sondern an einem. Und das wollten wir aufnehmen und filmen. Mit großen Video-Installationen und sechs klassischen Musikern auf der Bühne. Das bedeutet nicht nur einen großen Aufwand, sondern bringt Anspannung mit sich: Schon bei der Generalprobe waren die Kameraleute dabei, um Nahaufnahmen von den Streichern zu filmen. Wir mussten das Set also dann be­­reits perfekt spielen. Und auch bei der Show selbst gab es keinen doppelten Boden, wir durften es nicht verpatzen. Entsprechend konzentriert war ich. Am Ende befürchtete ich, man würde mir bei den letzten Songs ein wenig die Müdigkeit nach diesem sehr langen Tag ansehen. Aber ich muss schon sagen: Da habe ich deutlich jüngere Bands gesehen, die nach ihren Shows wesentlich erschöpfter aussahen. (lacht)

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