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Kiss: Grenzenlos superlativ!!!

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Kiss: Grenzenlos superlativ!!!

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Als die „hottest band in the world“ 2018 ihre Abschiedstournee bekannt gab, war der Aufschrei nicht sonderlich groß. Dass Paul Stanley und Gene Simmons nicht bis in noch höheres Alter in hochhackigen Monsterschühchen und bleischwerer Comic-Panzer-Ausrüstung über die Bühne hüpfen können würden, dürfte absehbar gewesen sein. Deshalb starteten Kiss im Januar 2019 schließlich unter großem Brimborium ihre (noch größere, noch geilere) Abschiedstour in Vancouver, Kanada, Die Folge: Tausende begeisterte Fans auf der einen Seite, mindestens jedoch genau so viele enttäuschte Anhänger auf der anderen. Was war geschehen? Nun, erstens vermisst der prototypische Kiss-Army-Legionär ehemalige Mitglieder wie Ace Frehley auf der Bühne, zweitens lassen Videoaufnahmen diverser Konzerte relativ darauf schließen, dass auf der angeblich größten aller Tour-Produktionen auf akustischer Ebene etwas geschummelt wird.

Begriffe wie „Lip-Syncing“ und „Backing Tracks“ spuken seither durchs Internet und haben eine emotionale Diskussion unter Fans und Stars wie Nikki Sixx losgetreten. Vor allem vor dem Hintergrund eines Interviews mit Gene Simmons, in dem er vor wenigen Jahren ordentlich vom Leder zog über Bands, die Spuren vom Band während ihrer Shows laufen lassen, brennt dieses Thema unter den Nägeln. Ist das noch „You wanted the best, you got the best“? Wir fragten den etwas müde wirkenden Paul Stanley im knappen Telefoninterview…


Mal von den Proben abgesehen: Wie hast du dich auf deine letzte Welttournee vorbereitet?
Die Proben waren echt anders: Wir haben Monate damit zugebracht. Wir wollten alles auf ein neues Niveau heben, angefangen bei der musikalischen Leistung. Unsere Show sollte die Komplexeste und Explosivste überhaupt werden, trotzdem ist am Ende das Außenrum nur so gut wie die Musik. Dazu ist es natürlich nicht verkehrt, wenn man etwas trainiert, um körperlich fit zu sein. „Kiss-Sein“ ist sehr anstrengend.

Als ihr über die Abschiedstour gesprochen habt, habt ihr da nie an ein „Unmasking 2.0“ gedacht? So könnte man noch ein paar Jahre weitermachen…
Nein, von hier aus kann man nicht mehr rückwärts gehen. Besser wird’s nicht mehr und wir wollen genau auf diesem Level abtreten. Wir haben uns den Arsch abgearbeitet, um das ultimative Kiss-Paket abzuliefern.

Es gibt ja die These, dass Kiss vielleicht die erste „ewige Band“ auf Erden werden könnten, weil ihre Charaktere wichtiger sind als die Typen hinter dem Make-up…
Na ja, wir haben bisher jede Regel gebrochen, die es gibt. Deshalb wäre das gewiss eine Möglichkeit. Es wird immer eine Notwendigkeit für die Existenz von Kiss geben. Ich glaube stark daran, dass die Band und ihre Überzeugung, dem Publikum 100 Prozent zu liefern, über den einzelnen Mitgliedern steht.

Wenn dem so wäre, dann wären bei Kiss keine großen Egos involviert. Das wiederum passt nicht zum Bild, das man zum Beispiel von Gene Simmons hat.
Ich denke, dass am Ende der Stolz auf die Band und darauf, etwas Zeitloses geschaffen zu haben, weit über solche Gefühle hinaus geht. Das unterscheidet uns – wieder einmal – von jeder anderen Gruppe. Wir sind nicht wie andere Bands. Die sind durch ihre eigenen Grenzen limitiert. Wir haben keine.

Vor Kurzem ging eure Abschiedstournee in Vancouver los. Seitdem kursieren allerlei Gerüchte über Lip-Synching und Backing Tracks. Möchtest du das kommentieren?
Ach, das ist alles so unterbelichtet, dass ich meine Zeit nicht damit vergeuden möchte. Ich beschäftige mich lieber mit den 20.000 Menschen, die von uns jeden Abend völlig weggeblasen werden. Ich beachte diese Meckertanten gar nicht. Das ist wahrscheinlich sehr ärgerlich für sie.

Kürzlich kam es zu einem emotionalen verbalen Austausch zwischen Ace und Gene. Sind damit alle Aussichten auf eine punktuelle Reunion mit Ace und Peter endgültig passé?
Ach Gott, schau! (genervt) Wir leben nicht in der Vergangenheit. Ich habe bereits angemerkt, dass jedes ehemalige Mitglied bzw. Gründungsmitglied – je nachdem wie wichtig einem diese Begriffe sind – uns mal kurz begleiten kann. Dafür stehen unsere Türen gewiss offen.

Na ja, man müsste die Leute wohl eher aktiv einladen…
Der Gedanke daran, dass jemand so in der Vergangenheit hängen geblieben ist, dass er auf eine Reunion besteht, ist absurd. Das wird nicht passieren! Diese Band besteht in diesem aktuellen Line-up seit 18 Jahren. Es würde mir also ehrlich gesagt ziemlich verrückt (lacht) erscheinen, das zu tun.

Ist die KISStory ein Protobeispiel für den „American Dream“?
Also… das ist eine gute Frage. Sicherlich sind wir ein Produkt des amerikanischen Traums. Gene und ich sind Migranten, die nicht unbedingt freiwillig in dieses Land kamen. Meine Mutter musste vor den Nazis fliehen. Was für ein Start! Sie kam hierher als Flüchtling, aber auch wegen der Möglichkeiten. Sicherlich sind wir alle ein Produkt dieser Chancen: Chancen, die es für alle gibt, die dafür arbeiten wollen. Man muss was für seinen Erfolg tun, das ist nicht immer einfach und auch nicht für jeden gleich anstrengend. Aber die Wahrheit ist und bleibt: Der Erfolg kann dein werden, es ist nur eine Frage des Willens und der Opferbereitschaft.

Denkst du schon daran, wie du das Erbe von Kiss verwalten wirst?
Das ist noch etwas weit weg. Außerdem haben wir einen Schatten geworfen und gleichzeitig einen Lichtstrahl entsendet, der Jahrzehnte überdauern wird. Ich muss das Erbe nicht verwalten, es trägt sich von selbst

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