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Dead Star Talk: TOO MANY TOO MUCH

Vier Dänen erinnern uns an gute Zeiten der britischen 90er

Finger hoch: Wer kann mit den Worten „Heavy Stereo“ noch etwas verbinden? So hieß eine Band, die Mitte der 90er im Windschatten von Oasis kurz in die UK-Charts kletterte, ein bisschen breitbeiniger als die Gallaghers selbst, erdig, herzlich, prima zum Mitsingen geeignet. Heavy-Stereo-Gitarrist Gem wurde nach dem Ausstieg von Bonehead dann auch nicht zufällig Oasis-Mitglied. Aber Heavy Stereo polarisierten. Denn je nachdem, wie
viel man mit Oasis anfangen konnte, fand man sie echt gut – oder man sah schon in der reinen Existenz einer Band, die sich quasi als B-Seiten-Variante von Noel und Liam durchlavieren konnte, einen Affront. Manch einer wird jetzt sagen: „Hey! Oasis’ B-Seiten waren oft ihre besten Songs!“ Manch anderer wird sagen: „Soll es hier nicht um Dead Star Talk gehen, du Heini?“ Nun, daraus, dass die Dänen um Frontmann Christian Buhl ihre Liebe zum Britrock der 90er nie verloren haben machen sie keinen Hehl. Ihre Songs grooven (›Soul On The Wire‹), punkrocken (›Giant Child‹) oder gehen ins Ohr wie etwa das schmissige ›Don’t Wait (While You’re Still Young‹). In den 90s hätte man DST mit Heavy Stereo vergleichen dürfen. Im Jahr 2022 sind so dichte Sandstrahler-Gitarren und mitreißende Refrains mal wieder eine echte Abwechslung.

7 von 10 Punkten

Dead Star Talk/TOO MANY TOO MUCH/MASSIVE 92/FACTORY 92

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