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Chicago – XXXVI (NOW)

chicago NOW-1600x1600_v2_miniDie Rückkehr von Anmut und Stil.

Ein Album mit Weihnachtsliedern war das letzte, womit die legendäre Bläsergruppe, die sich 1967 unter dem Namen Chicago Transit Authority gegründet hatte, vor drei Jahren auf sich aufmerksam zu machen versuchte. Kein Wunder, das O CHRISTMAS THREE nicht unbedingt das war, was der Rockfan früher Stunde um jeden Preis haben muss. (Man stelle sich vor, die Stones brächten ein Weihnachtsalbum heraus.)

Mit ihrem 36. Studiowerk kehren Chicago jedoch glanzvoll zu alter Größe zurück. Klar, dass uns auf XXXVIII (NOW) keine infernalischen Rockriffs begegnen. Das Talent jener Truppe, die als eine der ersten versuchte, Bläsersätze in den Rock zu integrieren, liegt seit den frühen 70ern, wie wir wissen, anderswo: Im stilvollen Softrock, den man bevorzugt dann auflegt, wenn es gilt, eine Frau davon zu überzeugen, dass man entgegen dem ersten Eindruck doch kein Tier ist und sich zu benehmen weiß.

Von Beginn der 70er an bliesen Chicago höchst erfolgreich zum Sturm auf die Charts und erreichten Mitte des Jahrzehnts mit der Schmusehymne ›If You Leave Me Now‹ ihren ersten Zenit. Spätestens ab Mitte der 90er schien der Bläser-Gruppe jedoch die Luft auszugehen. Jetzt wollen es Oberhaupt Lee Loughnane und seine Mitstreiter jedoch noch einmal wissen. „Ich hab’ das Gefühl, uns ist noch einmal ein Album für die Ewigkeit gelungen“, sagt Loughnane stolz im Interview und liegt damit gar nicht so falsch.

Schon der Opener ›Now‹ überzeugt vom ersten Augenblick an, strahlt edel und beamt den Hörer – trotz seines anders lautenden Titel – um drei Jahrzehnte zurück, in eine Ära, als Global Player und Banken wenigstens noch vorgaukelten, ihr Handeln wäre sozialverträglich. „If there’s something you wanna say then say it now“, startet der Text, und wie es scheint, haben die vier Urmitglieder Lee Loughnane, Robert Lamm, James Pankow und Walter Parazaider sowie ihre Weggefährten noch eine Menge zu sagen, in ›America‹ und dem arabisch eingefärbten ›Naked In The Garden of Allah‹ zum Beispiel.

Selbstverständlich sind die elf neuen Songs nicht sämtlich politische Statements, Songtitel wie ›Nice Girl‹ und ›Free At Last‹ deuten es an. Überraschend ist jedoch die elegante Lebendigkeit, die jedes Stück entwickelt: ein Album wie ein Sonnenstrahl.

Dass es in diversen Hotelzimmern eingespielt wurde, während die Band unterdessen wie immer auf Tour war, hört man ihm nirgendwo an. Chicago steht drauf. Chicago ist auch drin. Und dazu ein Sound, in den man sich wie in einem Polstersessel zurücklehnen kann. Chapeau, meine Herren!

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