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Live: Symphony X

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Live: Symphony X

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Symphony XLudwigsburg, Rockfabrik

Magische Stimmung inmitten einer heftig brodelnden Gerüchteküche.

Ein Aushang am Eingang lässt die Laune vieler Besucher in den Keller sinken. Offenbar können Nevermore nicht spielen. In der Halle brodelt derweil schon die Gerüchteküche. Einer behauptet, Nevermore-Sänger Warrel Dane wäre nach seiner Landung in Paris verschollen, ein anderer meint, dass Dane in einer Düsseldorfer-Airport-Kneipe versumpft sei und den Flug nach Stuttgart verpasst hätte. So oder so – schön ist beides nicht.

Thaurorod, die erste Band des Abends, startet an diesem ersten Tourtag dennoch unbeirrt in ihr Set. Die Power-Riffer erhalten mit ihrem heroischen Metal jedoch kaum mehr als Höflichkeitsapplaus – was auch an der noch recht überschaubaren Menge liegt, die aber wenig später auf rund 1.000 Zuschauer anwachsen wird. Die Dänen Mercenary erledigen ihre Sache prima, haben es aber schwer, mit ihrem melodischen Death Metal-Sound bei den Harmonie-verwöhnten Fans zu punkten. Der Schwerpunkt liegt auf dem aktuellen Album METAMORPHOSIS, wobei auch Band-Hits wie ›The Endless Fall‹ oder ›Firesoul‹ mit von der Partie sind. Danach kommt eine kurze Durchsage des Veranstalters: „Nevermore können leider nicht auftreten. Dafür bekommen die restlichen Gruppen mehr Spielzeit.“ Das freut vor allem die Waltz- und Symphony X-Fans, dennoch sieht man etliche lange Gesichter in der Halle. Schade, dass Warrel Dane sich langsam, aber sicher zu einem Hemmklotz für Nevermore zu entwickeln scheint.

Nach diesem Downer steigt die Stimmung jedoch rapide an, als Psychotic Waltz zu ihrem allerersten Auftritt seit 14 Jahren antreten. Devon Graves singt brillant, gestikuliert geheimnisvoll, besitzt immer noch eine vereinnahmende Aura und bewegt sich phasenweise wie in Trance, während die Instrumental-Fraktion kniffligste Passagen mit Leichtigkeit meistert. Vor allem Schlagzeuger Norm Leggio steht voll im Saft. Eingehüllt in düsteres Bühnenlicht, fasziniert die Rhythmik, der Anmut und die Atmosphäre von Stücken wie ›Into The Everflow‹, ›Haze On‹ und besonders ›Halo Of Thorns‹, ›Nothing‹ sowie ›I Of The Storm‹. Das Ignorieren von ›I Remember‹ sowie ›Butterfly‹ ist zwar unverzeihlich, aber nach dieser einen Stunde ist klar: Mit Psychotic Waltz sollte man wieder rechnen.

Danach betreten Symphony X die Bühne. Wo sie auf Platte extrem verspielt und teilweise zu verfrickelt rüberkommen, geht live um einiges mehr. Die New Yorker präsentieren sich heute als brettharte Metal-Band. Ihr Fronter Russell Allen hüpft wie ein Flummi auf den Brettern auf und ab, animiert den Mob pausenlos und singt nebenbei mit beeindruckender Sicherheit selbst die schwierigsten Passagen. Gitarrist Michael Romeo haut sich ein Solo nach dem anderen heraus und schüttelt währenddessen wild seine Mähne. Neben Bekanntem wie ›Of Sins And Shadows‹, ›Inferno‹, ›Domination‹ und der Zugabe ›Sea Of Lies‹ bieten Symphony X mit ›End Of Innocence‹ und ›Dehumanized‹ einen viel versprechenden Vorgeschmack auf das neueAlbum ICONOCLAST, das nun im Juni hierzulande erscheinen wird.

Text: Detlef Dengler

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