0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

-

The Mars Volta – DE-LOUSED IN THE COMATORIUM

delousedEin Meilenstein als Debüt: Wie zwei ehemalige Mitglieder von At The Drive-In die Welt verblüfften.

Reichlich gewagt für einen Erstling: ein schwer verdaulicher Stoff wie aus einer modernen Bühnen-inszenierung. Im Mittel-punkt: der Freitod eines Bohemi-ens. Von den gerade aus der Taufe gehobenen The Mars Volta samt Produzentenlegende Rick Rubin auf epische Länge konzipiert und stilistisch so unorthodox präsentiert, das zartbesaitete Popgemüter spätestens nach den ersten fünf Minuten abwinken, darüber beunruhigt, ob sie das Abendessen drin behalten. DE-LOUSED IN THE COMATORIUM nennt sich das im Früh-sommer 2003 erschienene, in seiner komplexen Gesamtheit reichlich irritierende Werk. Der Plot (Protagonist Cerpin Taxt fällt in ein einwöchiges Koma, nachdem er eine Überdosis an Morphium und Rattengift erwischt hat) kreist lose um die Lebensgeschichte von Julio Venegas (1972–1996), einem Freund von Sänger Omar Rodri-guez-Lopez und Gitarrist Cedric Bixler Zavala. Sieben Jahre nach dessen Freitod widmet sich das progressive Rock-Konzept seinem Gedenk-en. Gleich einer griechischen Tragödie stirbt kurz nach Vollendung des Werks Jeremy Michael Ward, bei den Studio-Aufnahmen zuständig für Spezialeffekte und als Sänger der Band De Facto durchaus ein Künstler auf Augenhöhe, an einer Heroinüberdosis. Bei Omar Rodriguez-Lopez’ und Cedric Bixler Zavalas 2001 vorerst aufgelöster Formation At The Drive-In fungierten noch Wut und Aggression als maßgeblicher Antrieb, bei DE-LOUSED IN THE COMATORIUM regiert eine geradezu akademische Vielfalt. Da sitzt jede Note, jeder noch so abrupte Tempowechsel und jedes noch so vertrackte Arrangement. Es ist ein vielteiliges Genre-Puzzle aus Fragmenten des Jazz, Fusion, Rock, Latin, Blues und Psychedelic. Collagenhafte Klanglandschaften mit minutenlangen Instrumentalpassagen wabern verspielt von einer Phase in die nächste. Bilden Song um Song ein ineinander verschachteltes Gesamt-kunstwerk, das von den Träumen eines im Koma Liegenden erzählt, der zum Finale erwacht und sich entschließt, zu sterben. Fürwahr harter Stoff, anders kann man das kaum sagen.

- Advertisement -

Weiterlesen

Video der Woche: Pink Floyd ›Money‹

Am 28. April 1973 steht Pink Floyds THE DARK SIDE OF THE MOON an der Spitze der US-Charts. Einer der berühmtesten Songs daraus ist...

Ace Frehley: „Ich werde immer jünger“

Gerade wo Kiss ihren Abschied im New Yorker Madison Square Garden feierten, kündigt Spaceman Ace Frehley sein neues Studioalbum 10.000 VOLTS an. Zufall oder...

Atomic: Auf der Überholspur

In den 2000ern haben sie die deutsche Indie-Szene mit ihrem passionierten und detailverliebten Brit-Pop bzw. Rock ziemlich aufgemischt, doch nach drei Studioalben wurde es...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Advertisment -